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DER KAMPF UM DEN BERG GOTTES – Eine andere Sicht Prof. Dr. Eli E.Lasch "Die El-Aksa Intifada, der Krieg um den Tempelberg in Jerusalem,
ist in vollen Gange". So lauten die Nachrichten der ersten Tage des neuen
Jahrtausend - und die Welt schaut zu… und gähnt. Ist dieser Konflikt wirklich so wie alle anderen? Warum hat dann jedes der vergangenen Jahrtausende mit einem Konflikt um den Tempelberg angefangen? Ist der Tempelberg wirklich nichts anderes als "noch ein Berg".
Handelt es sich bei diesem Konflikt wirklich nur um noch einen von vielen? Handelt es sich vielleicht doch um etwas, das die ganze Menschheit betreffen könnte? Vor einigen Jahren stand ich an der Klagemauer in Jerusalem. Es war ein Feiertag und der Platz vor der Mauer war erfüllt von feiernden Menschen. Ich lehnte an die Mauer, schloss die Augen und plötzlich erbebte die Mauer, stürzte mit einem gewaltigen Krachen ein und begrub die Menschen unter sich. Ich hörte das verzweifelte Schreien und sah den Staub der Mauer. Und ich roch das Blut. Die zweitausend Jahre alte Mauer, die Stützmauer des Tempels in Jerusalem, war plötzlich nach vorne umgefallen. Kurz nach dem Einsturz sah ich wie der ganze Tempelberg explodierte, als ob eine Atombombe gezündet worden wäre. Alles ging in die Luft, die Moscheen, die Mauern die Tore. Alles verwandelte sich in Schutt und Asche und begrub den Ganzen mittleren Osten. Das war der Anfang des Endes. Ich schreckte auf aus dieser Trance und begriff, dass diese Vision
die Vision eines realen Schreckens war. Wenn ich mich heute an dieses eigenartige Erlebnis erinnere und die Nachrichten sehe, dann frage ich mich, ob es nicht an der Zeit ist, solche Wahrnehmungen ernst zu nehmen. Stehen wir etwa jetzt vor der Wahl: Erlösung der Menschheit oder ihre Zerstörung? Nach 2000 Jahren ist das jüdische Volk heimgekehrt, und damit erfüllte sich der erste Teil der Voraussetzung für das Kommen des Messias. War der Holocaust die prophezeiten "Wehen des Messias"? Warum geschahen der Versuch der Ausrottung und die Rückkehr gerade in unserem Zeitalter? Die Ausrottung des Judentums und damit auch aller Werte der europäisch-christlichen Ethik. Auch im Islam besteht die Überlieferung, dass die wahren Besitzer des Landes und des Tempelbergs eines Tages zurückkehren werden. Um das zu verhindern, bauten sie einen Friedhof vor dem Tor der Barmherzigkeit (auch das goldene Tor genannt), durch das der Messias kommen sollte, damit er unrein werde. Aber ist der Messias nicht derjenige, der den Tod abschaffen wird? Fragen, Fragen, Fragen. Und die Antworten? Die befinden sich beim Propheten Isaia (Kap.2, 2-5): KEIN VOLK WIRD GEGEN DAS ANDERE DAS SCHWERT ERHEBEN UND SIE WERDEN DEN KRIEG NICHT MEHR LERNEN. Haus Jakobs, laßt nun uns gehen, wandeln in Seinem Licht". Heute sind wir dem Ende näher denn je. Die Atombomben befinden sich in den Händen von islamischen Fanatikern und die Nato benützt radioaktive Munition und hat so das Land verseucht, das sie retten wollte. Jerusalem als die Stadt des Friedens? Das himmlische Jerusalem? Könnte das die Antwort sein? Ist es das wofür das Jüdische
Volk nach seiner Läuterung im Holocaust heimgekehrt ist? Zum ersten Mal seit 2000 Jahren ist Jerusalem eine offene Stadt, offen für alle Völker, für alle Religionen. Ausser dem Tempelberg. Dort dürfen nur Anhänger des Islams beten. "Uns gehört der Berg", so ist ihre Behauptung, "ausschliesslich uns. Dafür sind wir bereit, unsere Kinder in den Tod zu schicken". Und das sehen wir tagtäglich in den Medien! Wieder, wie schon so oft in der Vergangenheit ist der Berg Gottes
zum Brennpunkt der Gewalt geworden. Die Stadt des Friedens zur Stadt des
Krieges. Der Berg Gottes zum Berg des Todes. Was können wir tun? Wir, alle zusammen, können dafür beten. Aber wir können viel mehr. Heute, mehr denn je zuvor, befindet sich die weltliche Macht, die wirtschaftliche sowie die militärische, in den Händen der Völker, die sich christlich nennen. Lasst sie uns für den Frieden einsetzen, für den Frieden
und nicht für die Zerstörung. Lasst uns nicht auf den Messias warten,
sondern ihn bringen. |