| Rick Joyner Epheser 5:25-29: Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat Sich Selbst für sie dahingegeben, um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit Er sie vor Sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei. So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst. Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst; sondern er nährt und pflegt es, wie auch Christus die Gemeinde. Zusammen mit den Versen der letzten Woche vervollständigt dies die wichtigste Eheberatung der Bibel. Es ist interessant zu wissen, dass der einzige Rat für die Ehe in der Bibel von jemandem gegeben wurde, der niemals verheiratet war. Ist der Grund hierfür, dass er aus einer objektiveren Sicht sprechen konnte? Nach Meinung mancher Skeptiker ist es weitaus einfacher, über Dinge zu predigen, bei denen man nicht auch selber versuchen muss, sie im eigenen Leben umzusetzen. Mit Sicherheit setzte er hier hohe Masstäbe, aber wir haben es hier mit dem Wort Gottes zu tun, und für den wahren Gläubigen steht es ausser Frage, hierbei Kompromisse zu schliessen oder Schleichwege zu finden. Zusammengenommen sagen die Verse von dieser und letzter Woche aus, dass die Frau ihren Ehemann respektieren und ihm gehorchen sollte, wie die Gemeinde es dem Herrn gegenüber tut, und dass der Ehemann seine Ehefrau lieben und ihr dienen sollte, wie Christus es der Gemeinde gegenüber tut. Die Erfüllung dieser beiden Punkte wird die christliche Ehe zu einem der grossen Zeugen für die Beziehung des Herrn zu Seinem Volk machen. Eine göttliche Ehe zu führen, die auch nur annähernd an diese Ansprüche herankommt, ist heutzutage eine bemerkenswerte Sache, selbst unter Christen. Tatsächlich haben Studien ergeben, dass die Scheidungsrate unter evangelikalen Christen mittlerweile schneller ansteigt als unter Nichtgläubigen. Warum geschieht dies? Der Hauptgrund liegt wahrscheinlich darin, dass der Teufel seine Angriffe gegen die Menschheit heutzutage auf die Zerstörung der Familie richtet. Der Mensch ist ein soziales Geschöpf. Nachdem der Herr den Mann erschaffen hatte, sagte Er: "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei." (1.Mose 2:18). Das ist interessant, denn der Mann und Gott hatten bereits Gemeinschaft. Auch wenn die Beziehung zu Gott grundlegender als menschliche Bedürfnisse ist, hat Er uns auch dazu erschaffen, einander zu brauchen. Die Familie ist die fundamentale Sozialstruktur. In dem Mass, in dem der Teufel diese Beziehung schwächen oder zerstören kann, in dem Mass wird er die Menschheit selbst destabilisieren und dann zerstören können. Die Menschheit zu zerstören oder uns dazu zu bringen, einander zu zerstören, ist die erste Strategie des Teufels. Die Menschheit wiederherzustellen zu dem Zweck, für den wir erschaffen wurden - Gemeinschaft mit Gott zu haben und Seine Schöpfung zu bewahren - ist Gottes grundlegende Strategie. Die Familie ist eines der zentralen und wichtigsten Schlachtfelder, auf denen dieser Konflikt um die Bestimmung der Menschheit ausgetragen wird. Diese Masche des Teufels, die Familie zu zerstören, wird wegen der Treuen letztendlich nicht funktionieren. Diese werden während des grössten Ansturmes zum grössten Gehorsam aufstehen. Momentan verursacht die Intensität des Angriffs eine grossen Trennung zwischen den wahrhaft Treuen und denen, die bestenfalls lauwarm sind. Wenn der Angriff zunimmt, wird es ein Wunder sein, wenn irgendjemand stehen kann. Das ist der Punkt - alle, die für Wahrheit und Gerechtigkeit stehen, werden als übernatürlich betrachtet werden, und eines Tages wird die ganze Welt sie anerkennen. Während dieser zunehmenden Finsternis werden diejenigen, die festbleiben und deren Ehen überleben, nicht nur Überlebende sein, sondern herrliche Zeugnisse dessen, was Gott für die Ehebeziehung wünscht. Diejenigen, die gerade mal so durchkommen, werden eine zunehmend schwierige Zeit haben. Bald wird jeder, der nicht seinen Grund und Boden einnimmt, diesen verlieren. Die Beziehungen in den Ehen, die sich behaupten, werden diejenigen sein, die auf Gottes Wort gebaut sind. Wie der Herr lehrte, wird nur fähig sein, dem kommenden Sturm standzuhalten, wer sein Haus auf dem Hören des Wortes Gottes und dem Gehorsam ihm gegenüber baut. Wenn du jetzt am Wort Gottes und dem Masstab, den Gott für die Ehebeziehung gesetzt hat, Anstoss nimmst, wirst du oder deine Ehe es nicht schaffen, die kommenden Dinge durchzustehen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir gemäss menschlicher Philosophien und den aktuellen Masstäben leben werden oder gemäss Gottes Masstäben. Andererseits denke daran, dass auf jeder Seite des Lebensweges Gräben sind. Einer der Hauptgründe für den Zerfall von christlichen Ehen heutzutage ist die idealistische Interpretation des Wortes Gottes in Bezug auf die Ehe. Den Anforderungen dieser gesetzten Masstäbe kann niemand entsprechen, und das verursacht Frustration und das dauerhafte Gefühl von Niederlage, was die Ehen nur schwächt. Oft spreche ich mit Ehemännern oder Ehefrauen, die christliche Ehebücher lesen und frustriert über ihre Ehepartner sind, weil sie den Ansprüchen der Ideale, die in diesen Büchern gezeigt werden, nicht gerecht werden. Natürlich ist es offensichtlich, dass ihre Ehepartner, wenn sie das Buch auch lesen würden, genauso frustriert über sie wären, weil sie ihren Teil genausowenig erfüllen. Dies ist oft der Fehlerpunkt, an dem der Zerbruch der Ehe beginnt. Wie können wir dem begegnen? Zuerst, denke ich, sollten wir unsere Erwartungen an die Ehe herunterschrauben. Ich sage das nicht, um zu schockieren, sondern weil ich glaube, dass es wahr ist. Am letzten Muttertag baten wir einige Mütter in unserer Ortsgemeinde, uns mitzuteilen, was sie sich zum Muttertag wünschten. Wir erwarteten, dass sie ein paar Dinge aufzählen würden, die ihre Kinder für sie tun könnten, aber fast alle ihre Wünsche waren an ihre Ehemänner gerichtet. Ich glaube nicht, dass auch nur ein einziger Ehemann diesen Wünschen hätte gerecht werden können, es sei denn, er hätte seinen Job, all seine Zeit mit dem Herrn, seinen Kindern, seine Freizeit und alles andere aufgegeben, um nur noch seine Frau zu lieben und ihr zu dienen. Die Frauen, die diese Dinge aufzählten, wollten ernsthaft all das, worum sie gebeten hatten. Am Vatertag kam dann der Ausgleich. Es gab wenig Hoffnung für all die Ehefrauen, die Kinder hatten, ein Heim, eine Beziehung zum Herrn, ganz zu schweigen von einem Job oder Beziehungen nach aussen, das zu erfüllen, was ihre Ehemänner sich von ihnen wünschten. Ich hoffe, dass dies für alle eine Offenbarung war. Ich denke, wir müssen damit anfangen, einander dankbar zu sein, und uns dafür entscheiden, dass wir keine unrealistischen Erwartungen aneinander haben werden. Wie auch immer, wir dürfen keine Kompromisse schliessen mit den Masstäben, die uns die Schrift in Bezug auf die Ehe lehrt, aber wir müssen verstehen, dass es die gesamte Dauer einer Ehe brauchen kann, sie zu erreichen. Damit meine ich, wenn der Herr weiss, dass wir fünfzig Jahre lang verheiratet sein werden, dann kann es für uns genauso lange dauern,es richtig zu machen. Klingt das verrückt? Nicht so verrückt, wie zu glauben, dass wir diese biblischen Masstäbe sofort erreichen könnten. Soll das etwa bedeuten, dass wir vielleicht nur ein einziges Jahr unsere Ehe so erleben, wie sie eigentlich sein sollte? Vielleicht, und das könnte genug sein. Wie auch immer, ich denke dass die Wahrheit irgendwo zwischen diesen beiden Extremen liegt. Behaupte ich also, dass ich nicht glaube, irgendjemand könne eine biblische Ehe führen, bevor er jahrzehntelang verheiratet ist? Nein. Ich denke, dass jeder, der den Gehorsam und den Auftrag des Herrn sucht, von Anfang an und an jeder Station seines Weges eine herrliche Beziehung haben kann, aber selbst wenn der Herr so ziemlich jedes nur vorstellbare Wunder getan hat, sehe ich an keiner Stelle der Schrift, dass Er irgendjemanden in einem Augenblick zur Reife geführt hat. Genauso wie es Zeit und Aufwand braucht, ein reifer Christ zu werden, so braucht es auch Zeit, eine gereifte Ehe zu führen. Coach Bill McCartney, der Gründer der Promise Keepers, erzählte bei unserer letzten Pastoren- und Leiterkonferenz etwas, das vielen die Augen geöffnet hat. Er sagte, seine Frau habe kürzlich zu ihm gesagt, er sei letztendlich zu dem Ehemann geworden, den sie sich immer erträumt hatte. Die beiden sind jetzt in ihren Sechzigern. Es dauerte Jahrzehnte, bis sie da waren, wo sie jetzt sind. Für mich war es interessant, dass Coach nie erwähnte, ob seine Frau seine Erwartungen als Ehefrau erfüllte, aber der Grund hierfür war offensichtlich, dass er mehr darum bemüht war, ob er selbst seinen Teil auslebte, als sich darum zu kümmern, ob sie ihren Teil erfüllte. Ich denke, dass Ehemänner solch eine Einstellung haben sollten. Die Schrift ist sehr deutlich darüber, dass die grössere Verantwortung, eine Ehe zu dem zu machen, was sie sein sollte, beim Mann liegt. Mein einfacher Vorschlag, um den biblischen Auftrag für die Ehe in Epheser 5 zu erfüllen, ist, dir selbst Zeit zu geben. Wisse, dass deine Ehe im ersten Ehejahr noch unreif sein wird - und das ist in Ordnung! Es ist okay, dass ein Einjähriger ein Einjähriger ist. Geniesse das Erwachsenwerden und versuche nicht, es zu beschleunigen. Viele Ehen sind auf einer bestimmten Entwicklungsstufe stehengeblieben, oder sie haben sich sogar jahrelang zurückbewegt. Vielleicht bist du seit zwanzig Jahren verheiratet und hast in den letzten fünfzehn Jahren nicht wirklich viel Fortschritt gemacht. Das ist oft der Fall, wenn Kinder kommen. Dennoch hast du vermutlich mehr Fortschritte gemacht als du denkst, auch wenn du dich in deiner Ehe zunehmend frustriert fühlst. Selbst wenn du überführt wirst und du weisst, dass du etwas tun musst, ermutige ich dich, nicht zu versuchen, alles zu schnell aufzuholen. Das kann kontraproduktiv sein. Hiermit meine ich, anstatt zu versuchen, tägliche Andachten mit deiner Frau und deinen Kindern zu halten, beginne mit wöchentlichen Andachten. Und halte sie kurz. Ich würde eher ungefähr fünfzehn Minuten empfehlen anstelle von einer Stunde. Wenn du treu bist, werden die Andachten höchstwahrscheinlich so gut werden, dass du sie länger und dann auch öfter halten willst. Es ist viel besser, kürzere und seltenere Zeiten mit echtem Leben zu haben als längere und häufigere, die so langweilig und leblos sind, dass sie eher als Strafe denn als Möglichkeit angesehen werden. Mir ist klar, dass ich die Verse dieser und letzter Woche nur sehr oberflächlich berührt habe. In der Tat wurden viele Bücher über diese Verse geschrieben, und sie sind es wert. Aber es liegt auf der Hand, dass wir dies hier nicht tun können, also habe ich versucht, mich auf das Hauptsächliche zu konzentrieren: der Aufruf, echt zu werden. Wir müssen unsere Fehler erkennen und versuchen, die unrealistischen Erwartungen abzulegen, die mehr im Idealismus wurzeln als in Offenbarung. Dann müssen wir ein funktionsfähiges Schritt-für-Schritt-Verfahren entwickeln, um zu einer reifen Ehe zu gelangen. |