Chanukkah



(Übersetzung: R. Lewke)

Jedes Jahr, wenn es Winter wird und wir uns darauf vorbereiten, die Geburt des Königs der Juden zu feiern,  vergessen wir oftmals  die  dazugehörigen Feiertage  in dieser  Jahreszeit, Chanukkah. Obwohl  Chanukkah durch das Weihnachtsfest überschattet wird, kennzeichnet  diese Festzeit  mit  Lichtern wie kaum ein anderes  das Leben und Wirken  des Messias.

Chanukkah ist ein achttägiges Fest, das jedes Jahr  am  25. des jüdischen Monats Kislev beginnt, der normalerweise in den Monat  Dezember fällt. Begangen wird mit diesem Fest die  jüdische religiöse Unabhängigkeit; man   gedenkt des Aufstandes der Makkabäer   gegen die syrischen Griechen im Jahre  167-164 v. Chr. Obwohl diese Festzeit allgemein als Fest der Lichter bekannt ist, so  bedeutet Chanukkah eigentlich  Fest der  Hingabe. Die Juden befreiten den Tempel und weihten ihn wieder  für den rechtmäßigen G-ttesdienst. 

Es ist kaum bekannt, dass man diese Feiertage auch in der Bibel finden kann.   Jeshua feierte Chanukkah, wie  in Johannes  10:22 ff. angedeutet wird.
"Dann fand in  Jeruschalajim das Chanukkafest (Fest der Tempelweihe)  statt. Es war Winter, und Jeshua ging drinnen im Tempelbereich umher,  in der Säulenhalle Schlomos (Salomos). Da umringten ihn die Judäer und sagten zu ihm:  Wie lange willst du uns noch im Ungewissen lassen? Wenn du der Messias bist, dann sag es uns hier vor allen Ohren!"

Es war also  auf dem Chanukkahfest, wo Jeshua öffentlich seine Messianische Identität offenbarte, wo er   ihnen öffentlich verkündete: (Vers 30) "Ich und der Vater sind eins." 


Historischer Hintergrund

Die Ereignisse von  Chanukkah werden  in den  apokryphischen 1. und 2. Makkabäerbüchern geschildert. Nachdem  Alexander der Große  im Jahre  323 v. Chr. gestorben war,  spaltete sich sein  Königreich  in vier Teile, beherrscht durch verschiedene Dynastien. Die Dynastie der Seleukiden herrschte über Syrien und ist jene Scheibe aus dem Kuchen des ehemaligen  Königreichs von Alexander, die auch das Land Israel, damals  Judäa genannt, einschloss. 


In  Jahre 171 v. Chr. erstand ein Herrscher mit Namen  Antiochus der 4., genannt Epiphanes, der selbst meinte, G-tt zu sein. Die leidenschaftliche Absicht von Antiochus Epiphanes war es, sein Königreich einschließlich Judäa in eine monolithische und  hellenistische (griechische) Kultur zu verwandeln. Und so begann ein  massiver Kampf zwischen den Kulturen: Judentum gegen  Hellenismus.

Antiochus glaubte, dass die jüdische Religion das Hindernis  für die Ausbreitung des  Hellenismus  war,  und so verhängte er die Todesstrafe für die Praktizierung des jüdischen Glaubens. Der  Tempel wurde entweiht. Der Besitz von  hebräischen Bibeln wurde verboten. Ganze Familien von Juden wurden wegen der  Einhaltung des Sabbats und der Beschneidung hingerichtet. Mehrere Familien, die dabei ertappt wurden, wie sie ihre Söhne beschnitten, wurden zusammen mit ihren Babys gekreuzigt. Tausende wurden zu Märtyrern.

Im Jahre  167 v. Chr. marschierte Antiochus Epiphanes in Jerusalem ein, ging in den Tempel ein und verwüstete ihn. Antiochus stellte ein Standbild seines G-ttes Zeus auf. Auf dem heiligen Opferaltar des Tempels  opferte er ein Schwein.

Im jüdischen Dorf  Modiin wurden die Bewohner im Zentrum des Ortes  von syrischen und  griechischen Soldaten zusammengetrieben. Ein Altar wurde aufgebaut und dem alten Priester Mattathias wurde befohlen, ein Schwein für das Volk zu opfern und zu essen. Mattathias weigerte sich, weil er damit sich und das Volk verunreinigen würde.   Die Soldaten bestanden darauf  und boten einen  großen finanziellen Anreiz.

Schließlich bot sich ein  Mann aus dem  Dorf freiwillig an, mit den syrischen Griechen zusammenzuarbeiten. Als sich der Mann dem Schwein näherte, lief Mattathias plötzlich nach vorne  und tötete  den Verräter. Die fünf Söhne von Mattathias zogen ihre Waffen, streckten die Soldaten nieder und flüchteten in die Berge.   Sie wurden von vielen Mitstreitern begleitet und  so begann ein Aufstand  gegen das mächtige syrisch- griechische Reich.

Wenig später übernahm der  Sohn von Mattathias, Judah, genannt der Hammer,  im Hebräischen, Maccabbee, die Führung der jüdischen Aufständischen. Danach waren die Aufständischen unter dem Namen  die "Makkabäer" bekannt.


Die Menorah

Nach drei Jahren des jüdischen Untergrundkrieges  errangen  die Aufständischen den Sieg. Am 25. Tag  im Monat Kislev, 164 v. Chr., genau drei Jahre nach der abscheulichen Tat der Verwüstung des Tempels durch   Antiochus, zogen die  Makkabäer triumphierend in den verunreinigten und halbzerstörten Tempel ein. Sie begannen dann den Prozess der erneuten Tempelweihe.

Die unsterbliche, ewige Flamme des Tempels  an der Menorah, der große siebenarmige Leuchter, der  für die   Anbetung  in Israel von  so zentraler Bedeutung ist, war ausgelöscht worden. Die Griechen hatten fast das gesamte  heilige Öl, das für die Menorah des Tempels verwendet wurde,  entweiht. Nur ein kleiner Behälter war übrig geblieben, er enthielt jedoch nur die Menge, die für einen Tag ausreichte.  Die Priester  würden aber  acht Tage brauchen,   um weiteres  Öl zu weihen. Und trotzdem, obwohl alles, was sie hatten, gerade mal Öl genug für einen Tag war, zündeten  die Makkabäer  die  Menorah an.

Die Menorah brannte für  einem Tag. Dann geschah  ein Wunder. Die Menorah hörte nicht auf, für weitere  volle acht Tage   zu brennen. Judah Maccabbee veranlasste, dass dieses Wunder  durch ein jährliches Fest, Chanukkah, das Fest der Hingabe, begangen werden sollte.
Verständlicherweise  nannten die Leute es auch Hag ha Urim - das Fest der Lichter. Als das Fest  bekannter wurde, entstand die Tradition,  während des achttägigen Festes Miniatur-Menorahs in den jüdischen Häusern anzuzünden.  Diese speziellen Menorahs hatten acht Arme, eine Kerze für  jeden Abend des Festes mit einem zusätzlichen neunten erhöhten Arm in der Mitte.   Diese Kerze in der Mitte ist als der Shamash (hebräisch  Diener) bekannt,  der verwendet wird, um die anderen Kerzen anzuzünden, die an  jedem Abend hinzugefügt werden.

Die Unsterbliche Flamme

Während  wir uns auf das "Weihnachtsfest"  vorbereiten und  uns in Richtung des Stalles von Bethlehem auf den Weg machen,  lasst uns einen Moment innehalten an der  Menorah und über deren Bedeutung nachdenken.  Wenn wir auf die Menorah schauen, sehen wir ein schönes Bild für Jeshua. Jede Kerze wird speziel durch den Shamash, die Diener-Kerze angezündet. Die Bibel lehrt uns, dass Jeshua der Shamash  G-ttes - der Diener des Herrn ist. Und dieser Shamash ist das Licht dieser Welt. Das wahre Licht, das in die Welt kam und uns ganz erfüllte.  Er ist die wahre ewige und unsterbliche Flamme, die  sein Licht von einer  Kerze auf alle anderen  ausbreitet, bis alle erleuchtet werden.

Und er ist das Licht der Welt, der Shamash, derjenige, der im Tempel mutig Seine G-ttlichkeit bekannte, der der wahre Epiphanes, der Vertreter G-ttes ist. Antiochus Epiphanies war einfach eine billige  Fälschung, dessen Flamme kurz aufflackerte und dann ausging.

Die Wiedereinweihung des Tempels war ein Wendepunkt in der jüdischen Geschichte. Aber der großartige Tempel steht nicht mehr. Das Neue Testament lehrt uns jedoch, dass jeder von uns - jeder Mensch, der  durch den Shamash erleuchtet wurde, jetzt ein Tempel  G-ttes ist. Wie können  wir diesen persönlichen  Tempel G-ttes  weihen oder wiedereinweihen?

Die Antwort finden wir  in den zwei bedeutenden  Symbolen von Chanukkah, dem Licht  und dem Öl. Lassen wir   unser Licht  vor den Menschen so scheinen, dass wir unseren Vater im Himmel verherrlichen? Oder haben  wir uns entschlossen, unser Licht unter einem Scheffel zu verbergen? Nein! Wir sind dabei, es scheinen zu lassen!

Wie brennt unser Öl? Manchmal ist ein Ölwechsel notwendig. Oder vielleicht stecken wir einfach in einem Tief? Vielleicht sind wir allein damit beschäftigt, uns mit den Sorgen des Tages zu beschäftigen? Wir wollen rufen: "Gib mir  Öl in meine Lampe, lass mein Licht leuchten ".  Es  ist befreiend zu wissen, dass die Bibel lehrt, dass immer genug  Öl  vorhanden sein wird, wenn die unsterbliche Flamme in unseren Seelen entzündet worden ist.
 
Lasst uns unser Augenmerk richten auf die Menorah in Erinnerung daran, dass wir durch den Shamash, den Diener erleuchtet worden sind, und eine ewige Versorgung mit Öl haben, um die unauslöschliche  Flamme zu haben, die im Laufe des Jahres hell in unseren Herzen  brennt.

Die Unsterbliche Flamme:
Ein Bild von Jeshua im Chanukkahfest
Steven Charles Ger, ThM
© 1999 Sojourner Ministries, Inc

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Hanukkah
Each year as winter approaches and we prepare to celebrate the birth of the King of the Jews, we often remain oblivious to the companion holiday of the season, Hanukkah. Although overshadowed by Christmas, The Festival of Lights graphically illuminates the Messiah’s life and ministry.
Hanukkah is an eight-day celebration beginning each year on the 25th of the Jewish month Kislev, which usually falls in December. It celebrates Jewish religious freedom and commemorates the revolt by the Maccabbees against the Syrian Greeks in 167-164 BC. Although commonly known as the Festival of Lights, Hanukkah actually means Dedication. The Jews liberated the Temple and rededicated it to the service of God.
It is not commonly realized that this holiday is found within the pages of Scripture. Jesus celebrated Hanukkah as recorded in John 10:22ff.
22 Now it was the Feast of Dedication (Hanukkah) in Jerusalem, and it was winter. 23And Jesus walked in the temple, in Solomon’s porch. 24Then the Jews surrounded Him and said to Him, “How long will You keep us in suspense? If You are the Messiah, tell us plainly.”
It was on Hanukkah that Christ publicly revealed his Messianic identity by proclaiming to them,
30 “I and the Father are One.”
Historical Background

The events of Hanukkah are relayed within the apocryphal books of 1 and 2 Maccabbees. Upon Alexander the Great’s death in 323 BC, his kingdom split into four pieces, ruled by different dynasties. The Seleucid dynasty ruled Syria and is the slice of Alexander’s kingdom pie which controlled the land of Israel, in those days called Judea.
In 171 BC, a ruler ascended named Antiochus 4th, called Epiphanes, which means the manifest God. Antiochus Epiphanes’ passionate goal was to unify his kingdom, including Judea, into one monolithic Hellenistic (Greek) culture. And so began a massive struggle between cultures: Judaism vs. Hellenism.
Antiochus believed that the Jewish religion was the obstacle standing in the way of Hellenism’s acceptance, so he made the practice of Judaism a capital offence. Ritual prostitution was established in the Temple. Possession of the Hebrew Scriptures was outlawed. Whole families of Jews were executed for their observance of the Sabbath and circumcision. A number of families who were discovered to have circumcised their sons were crucified with those babies hung around their necks. Thousands of martyrs were made.
In 167 BC Antiochus Epiphanes marched to Jerusalem, entered the Temple and ransacked it. Antiochus set up an image of his god, Zeus. On the sacred Temple altar, he sacrificed a pig.
In the Judean village of Modiin, the people were assembled in the town square by Syrian Greek soldiers. An altar was built, and the old priest Mattathias was ordered to sacrifice a pig for the townspeople to eat. Mattathias refused to defile himself or his people. The soldiers insisted, offering great financial incentive.
Finally, another man from the village volunteered to collaborate with the Syrian Greeks. As the man approached the pig, Mattathias suddenly ran forward and assassinated the collaborator. The five sons of Mattathias drew their weapons, struck down the soldiers, and headed for the hills. They were joined by many fellow revolutionaries, and so began a lopsided revolt against the mighty Syrian Greek Empire.
Soon after, the leadership of the ragtag Jewish army passed to Mattathias’ son, Judah, nicknamed the Hammer, or in Hebrew, Maccabbee. Thereafter, the revolutionaries were known as The Maccabbees.
The Menorah

After three years of Jewish guerilla warfare, the rebels achieved victory. On the 25 of Kislev, 164 BC, exactly three years from Antiochus’ abomination of desolation, the Maccabbees triumphantly entered the defiled and half-demolished Temple. They then began the process of rededication.

The undying, eternal flame of the Temple Menorah, the great seven-branched candelabra so central to the worship of Israel, had been extinguished. The Greeks had desecrated nearly all of the sacred oil used for the Temple Menorah. Only a small container remained, containing a one day supply. It would take eight days for the priests to consecrate more oil. Nevertheless, although all they had was enough oil for just one day, the Maccabbees lit the Menorah.
The Menorah burned for one day. Then a miracle occurred. The Menorah kept burning for eight full days. Judah Maccabbee declared that these events would be commemorated by an annual holiday, Hanukkah, the Feast of Dedication.
Understandably, the people also called it Hag ha Urim - the Festival of Lights. As the holiday became popular, a tradition of lighting miniature menorahs began within Jewish homes during the eight-day celebration. These special menorahs had eight branches, one candle for each evening of the holiday, with an additional ninth branch elevated in the center. This center candle is known as the Shamash, Hebrew for servant, which is used to light the other candles as they are added each evening.
The Undying Flame

As we prepare for the celebration of Christmas and make a mad rush toward the Bethlehem manger, let us pause for a moment at the menorah and contemplate its meaning. When we look at the menorah, we see a beautiful portrait of our Messiah. Each candle is specially lit by the Shamash, the servant candle. Scripture teaches us that Jesus is God’s Shamash - the servant of the Lord. And this Shamash is the Light of that World. The true light which came into the world and illuminates us all. He is the true eternal and undying flame, which spreads its light one candle at a time, until all are enlightened.
And it is the light of the world, the Shamash, the one who in the Temple boldly declared His divine identity, who is the true Epiphanes, the manifest God. Antiochus Epiphanies was simply a cheap counterfeit whose flame sputtered briefly and then died out.
The rededication of the Temple was a turning point in Jewish history. But that magnificent Temple no longer stands. The New Testament teaches that each one of us - each individual illuminated by the Shamash, is now the Temple of God. How can we dedicate or rededicate this personal Temple of God?
The answer is found in the two prominent symbols of Hanukkah, light and oil. Do we let our light so shine before men that they glorify our father in heaven? Or do we choose to hide our light under a bushel? No! We’re going to let it shine!
How is our oil burning? Sometimes an oil change is necessary. Or perhaps we are simply a quart low. Maybe we feel like all we have left is one day’s supply. We recall the tune, “give me oil in my lamp, keep me burning…” It is reassuring to remember that the Bible teaches that more oil is always available when the undying flame has been ignited in our souls.
Let us focus on the menorah, and remember that we have been illuminated by the Shamash, the Servant, and have an eternal supply of oil to keep the Undying Flame burning brightly in our hearts throughout the year.
The Undying Flame:
A Portrait of Christ in Hanukkah
By Steven Charles Ger, ThM
© 1999 Sojourner Ministries, Inc


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