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Frage: Ich war bei den Zeugen Jehovas und
bin sehr dankbar dafür, dass ich schon vor vielen Jahren aus dieser
Organisation herausgefunden habe, denn sie führt ihre Anhänger
am wahren Evangelium vorbei. Sie lehrt einen falschen Christus und hat sich
selbst als falscher Prophet und Irrlehrer profiliert. Leider sind meine nächsten
Angehörigen noch immer in dieser Sekte, und so werde ich von ihnen als
«Abtrünnige» betrachtet und darf nichts Geistliches mehr
sagen ... das tut weh.
Ich hätte nun gerne eine Auskunft bezüglich Matthäus 11,11: «Wahrlich, ich sage euch: Unter denen, die von Frauen geboren sind, ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Reich der Himmel ist größer als er.» Die Wachtturm-Gesellschaft lehrt nämlich, dass die Gläubigen des Alten Bundes keine himmlische Hoffnung haben, sondern nur ewiges Leben im irdischen Paradies erhalten werden. Das stimmt doch nicht, oder? Antwort: Dass die alttestamentlichen Gläubigen keine himmlische Hoffnung haben, stimmt tatsächlich nicht. Schon deshalb nicht, weil ihnen das ewige Leben versprochen ist. Das ewige Leben geht über das Tausendjährige Reich hinaus und bezieht sich auf die Ewigkeit. Als Moshe und Elia dem Herrn auf dem Berg der Verklärung erschienen, kamen sie aus der ewigen Herrlichkeit G-ttes. Als Elia und Henoch entrückt wurden, wurden sie in die ewige Herrlichkeit des Himmels entrückt. Auch Daniel 12,2-3 nimmt deutlich Bezug auf die Ewigkeit, weil sich das ewige Leben und die damit verbundene Herrlichkeit nie auf die Erde begrenzen lässt. Abraham wartete auf die Stadt, deren Baumeister und Schöpfer G-tt ist (Hebr 11,10). Das bezieht sich auf das himmlische Jerusalem. Außerdem steht in Hebräer 11,39-40 geschrieben, dass die Glaubenshelden nicht ohne uns vollendet werden, das heißt, dass die alttestamentlichen Gläubigen letztendlich dort vollendet werden, wo auch die Gemeinde vollendet wird: im Himmel. Das himmlische Jerusalem hat 12 Tore, auf denen die 12 Stämme der Kinder Israels geschrieben sind (Offb 21,12). Auch das weist eindeutig darauf hin, dass die Gläubigen des Alten Bundes eine himmlische Berufung haben. Wenn Yeshua den Sadduzäern sagte, dass die Gläubigen bei der Auferstehung nicht mehr heiraten, sondern «wie die Engel G-ttes im Himmel» sein werden (vgl. Mt 22,30-32), dann ist das ein deutlicher Bezug auf den Himmel. Wir müssen dabei bedenken, dass der Herr hier noch zu alttestamentlichen Gläubigen sprach, denn das Neue Testament war noch nicht eingeführt und die Gemeinde war noch nicht entstanden. Dennoch redete der Herr in diesem Zusammenhang auch über Abraham, Isaak und Jakob - und davon, dass G-tt ein G-tt der Lebenden und nicht der Toten ist. Das zeigt, dass diese Männer nicht schlafen, sondern bereits im himmlischen Paradies leben, genauso wie Moshe, Elia und Henoch. Was Johannes den Täufer betrifft, ist er der größte Prophet, weil er das Vorrecht hatte, Yeshua zu sehen und der direkte Wegbereiter Seiner Ankunft zu sein (Mt 11,10). Er ist aber gleichzeitig der Kleinste im Himmelreich, weil er nicht zur Gemeinde gehört, sondern noch zur Gruppe der alttestamentlichen Gläubigen. Das zeigt die erhabene Herrlichkeit der Gemeinde Yeshuas, bedeutet aber keinesfalls, dass die alttestamentlichen Gläubigen nicht im Himmel sind. Quelle: Mitternachtsruf 2007 |