Erleben der Gegenwart Gottes

Gott redet zu uns in Worten, die wir verstehen können, aber vor allem auch durch Zeichen und Begebenheiten. Fest steht, dass der, der Gott wirklich sucht ihn erkennen wird ; Gott wird sich ihm offenbaren.

Frage: Warum Gegenwart Gottes ?

1. Um sein Heil zu erfahren und Heilsgewissheit zu erlangen
2. Um Angst und Selbsttäuschung zu beseitigen

Feststellung: Gottes Gegenwart lässt sich nicht abmessen, abwägen, nicht mit dem Intellekt erfassen. Gottes Gegenwart ist nicht eine seelische Begeisterung; Sie lässt sich nicht erzwingen.

Die Gegenwart Gottes ist ein Erlebnis des Herzens. Das Herz muss ganz auf ihn ausgerichtet sein. Gott begegnet uns gerade im Alltag. Er ist nicht nur ein Gott der Feiertage, der Gottesdienste. Wichtig ist, dass wir die richtige Antenne dafür haben. Gott begegnet uns auch in seinem Wort.


Frage: Wie oft Gegenwart Gottes ?

Eigentlich immer, aber nur dann, wenn nicht Sünde zwischen uns und Gott steht. Gott zeigt uns aber immer wieder einen Weg, um aus der Sünde herauszukommen. Sünde ist nur ein Scheinsieg Satans an uns, den Endsieg hat der Herr.

Römer 8 Vers 29
Gott will, dass wir Ebenbild seines Sohnes sind. Jesus ist unser Bruder.


Und nun zu einem Beispiel des Erlebens Gottes und seiner Gegenwart aus dem Alten Testament. Wir wollen dies am Beispiel des Mose betrachten, der Gott ja oft in vielfältiger Weise begegnete:
2. Mose 3 Verse 1 – 15
Stellen wir zunächst einmal die drei wichtigsten Lebensabschnitte von Mose ganz grob heraus:
• Die ersten 40 Jahre: Sohn des Pharao, er wird unterrichtet in der ganzen Weisheit der Ägypter, die ja, wie wir sicher wissen, schon damals beachtlich war.
• Die zweiten 40 Jahre: Flucht nach Midian, Schafe, Hirtendienst
• Die dritten 40 Jahre: Beginn des Lebens in der Gegenwart Gottes. Es beginnt der Ruf in den Dienst. Mose musste 80 Jahre darauf warten

Wie lange müssen wir darauf warten ? Wie lange dauert es, bis Gott unser Selbstbewusstsein zerschlagen hat (Psalm 37 Verse 14 – 17).
Gott hilft nicht den Selbstsüchtigen, sondern denen, die zerschlagenen Herzens sind (Jer. 17 Vers 5).
Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit (Joh. 1 Vers 14).
Auch Mose darf diese Herrlichkeit sehen. Mose war an der tiefsten Verarmung seines Lebens angelangt. Hier greift Gott ein, und formt ihn.

2. Mose 3 Vers 2

Feuersäule: Sie ist hier Symbol für die Gegenwart Gottes.

Feststellung: Gott erscheint in einem unbedeutenden Dornbusch, der zu nichts weiter Nutze ist und von denen es viele in der Gegend gibt. Gott erwählt sich nicht, was gross und bedeutend ist, sondern das, was unbedeutend ist und unansehnlich.
Erinnern wir uns in diesem Zusammenhang an das Reden Gottes mit Paulus: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig (2. Kor. 4 Vers 7).

Gottes Kraft will wirken, nicht wir sollen Kräfte verbrauchen.

Apg. 7 Vers 2. Die Herrlichkeit Gottes erscheint einem Menschen. Warum diese
Erscheinung ?
Die Erscheinung der Herrlichkeit ist Kennzeichen der grossen Gnade Gottes. Gott will uns erretten.

2. Mose 3 Vers 5. Die Herrlichkeit Gottes ist Heiligkeit. Mose betritt heiligen Boden.

Dazu 1. Petrus 1 Vers 16.
Seid heilig, denn ich bin heilig. Nur Gott selbst kann unsere Heiligkeit erschaffen.
Das Ausziehen der Schuhe: Dies könnte auch bedeuten: Ich gehe mit meinen Schuhen meine eigenen Wege. Deshalb das Ausziehen der Schuhe als Symbol für die Wandlung, die sich in mir vollzieht. Gott will einen neuen Weg mit uns gehen. Gottes Heiligkeit ist individuell. Er ist kein Gott der Masse. Deshalb auch die sehr persönliche Anrede: Mose, Mose.

Aller Eifer ist nichts, wenn er nicht von Gott kommt, dann ist es immer ein Weg, der nicht mit Blumen bestreut ist. Echter Eifer für Gott sieht in dem Nächsten einen Menschen, der für Gott gewonnen werden muss, er begegnet ihm mit echter Liebe.

2. Mose 3 Vers 6.
Ich bin der Gott, an den deine Väter geglaubt haben. Gott stellt sich in liebevoller Weise vor, wer er ist. Gott kommt nicht mit dem Holzhammer, sondern er lässt uns Zeit. Mose verhüllt sein Angesicht. Dies ist das Symbol für die rechte Demutshaltung, die auch wir dem Herrn gegenüber haben sollten.

R.L.

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