| Glaube und Hoffnung Von Pastor Wolfgang Wegert © Predigttext: "Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgrund seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten." 1. Petrus 1, 3 Die grundsätzliche Botschaft dieses Verses ist: Christen sind Menschen der Hoffnung. Das kann man aus dem Text schließen, weil es hierin heißt, daß sie zu einem bestimmten Ziel und Zweck wiedergeboren worden sind, und zwar "wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung". Für diejenigen, die nicht wissen, was unter dem Wort "wiedergeboren" zu verstehen ist, sei gesagt, daß es das Handeln Gottes an einem Menschen meint, das diesen überhaupt erst zu einem Christen macht. In diesem Handeln verleiht Gott dem Menschen eine göttliche Natur, und er wird erst zu diesem Zeitpunkt fähig, wahrhaft zu glauben. Das Ergebnis dieser von Gott umgewandelten menschlichen Natur ist Hoffnung. Wenn jemand nicht wiedergeboren ist, bezeichnet die Bibel ihn als Menschen ohne Hoffnung (z. b. in Epheser 2, 12). Das Wesen oder die Natur eines Christen sind also Hoffnung und Zuversicht, Mut und tiefes Gottvertrauen. Wenn du es einmal mit Menschen zu tun hast, die frustriert sind und resigniert haben, die bei allem pessimistisch sind und ständig sauertöpfisch dreinschauen und dann noch behaupten, sie seien Christen, kannst du berechtigte Zweifel haben, daß sie es wirklich sind. Man kann natürlich einmal in einer schlechteren Verfassung sein, aber wenn jemand permanent Trübsal bläst, kann es sich bei ihm nicht um einen Christen handeln, denn der ist wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung, die nichts zu tun hat mit einer grundsätzlich negativen Haltung. Oft wird von Christen das Bild gemalt, als sähen sie alles nur schwarz und als wären sie nur negativ, verneinend, unfroh und düster. Jemand, der so etwas behauptet, weiß nicht, was es wirklich bedeutet, Christ zu sein. Ein wahrer Christ ist nämlich voller Hoffnung, er sieht der Zukunft optimistisch entgegen, er ist anderen gegenüber aufgeschlossen und vertritt eine grundsätzlich positive Haltung. Glaube und Hoffnung schließen sich also nicht aus, sondern sie gehören untrennbar zusammen. Wir kennen alle das berühmte Wort von Paulus, in dem er die drei Begriffe nebeneinander stellt: "Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen" (1. Korinther 13,13). Diese drei bilden den Stoff, aus dem Christen sind. Wo wahres Gottvertrauen ist, ist auch Hoffnung und Zuversicht, und zwar nicht spärlich, sondern überströmend. Paulus schreibt: "Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, daß ihr überströmt in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes" (Römer 15,13). Biblischer Glaube darf also nicht mit dem chronischen Gejammer von so manchem Untergangspropheten verwechselt werden. Die Bibel hat zwar auch apokalyptische Botschaften. Aber diese Ereignisse sind nur Stationen auf dem Weg zu dem herrlichen Ziel, daß nämlich Jesus wiederkommt! Christ zu sein bedeutet auch nicht, an einem allgemeinen Weltschmerz zu leiden und nur Pessimismus zu verbreiten. Das Evangelium ist vielmehr ein Evangelium der Hoffnung. So kann ein wahrer Christ voller Hoffnung leben, und zwar voller lebendiger Hoffnung. Was bedeutet lebendige Hoffnung? I. LEBENDIGE HOFFNUNG IST NICHT EINFACH OPTIMISMUS oder positives Denken. Allgemeiner Optimismus und biblische Hoffnung haben nichts miteinander zu tun. Für ersteren gibt es gar keine Basis, obwohl es auch unter Ungläubigen unglaubliche Optimisten gibt. Ich denke an die Geschichte von einem Schüler, der mit einem miserablen Zeugnis nach Hause kam. Sein Vater war natürlich entsetzt und fragte ihn: "Und, Junge - was hast Du dazu zu sagen?" Dessen Antwort war: "Ach, Papa, das ist doch alles gar nicht so schlimm. Und wenn Du bedenkst, daß ich bei den Arbeiten kein einziges Mal geschummelt habe, ist das doch eigentlich noch ein ganz gutes Zeugnis" - obwohl er sitzengeblieben war. Ein solcher unbegründeter Optimismus hat keinerlei Ähnlichkeit mit der biblischen Hoffnung. Viele hoffen beispielsweise auf das Gute im Menschen. Dafür gibt es aber keinen Grund, weil der Mensch erwiesenermaßen böse ist. Es mag sein, daß in Zeiten der Not und der Katastrophen eine Welle der Solidarität und des Mitgefühls aufkommt, das sehen wir im Moment bei der schlimmen Flutkatastrophe in unserem Land. Trotzdem gibt es zur gleichen Zeit auch Leute, die sich an der Not anderer bereichern wollen - indem sie z. B. die wegen des Wassers verlassenen Häuser plündern. Selbst diejenigen, die Barmherzigkeit zeigten, kehren nach dem Ausnahmezustand zu ihrem normalen Verhalten zurück - und das besteht oft in belügen und betrügen, in Übervorteilung und Ausbeutung. Im Wort Gottes finden wir ein sehr realistisches Menschenbild. In Römer 3, 12 heißt es z. B.: "Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer." Oder Römer 7, 18: "Da der Mensch durch die Sünde verdorben ist, wohnt in ihm nichts Gutes." Der Optimismus derer, die ihr Vertrauen auf das Gute im Menschen setzen, ist demnach völlig unbegründet - und ihre diesbezügliche Hoffnung wird zerbrechen, wie wir alle wissen. Denn jeder von uns ist schon enttäuscht worden und hat auch schon andere enttäuscht. In Jeremia 17, 5 heißt es sogar: "Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verläßt." Die Bibel macht also unmißverständlich klar, daß im Menschen nichts Gutes ist und daß er nicht die Kraft hat, dieser Welt Hoffnung zu geben. Die lebendige Hoffnung ist nämlich nicht ein platter Optimismus nach dem Motto: "Irgendwie wird schon alles besser werden" oder etwa: "Laß uns nur fest die Daumen drücken, dann wird schon noch alles gut werden". Solche Hoffnungen sind falsche Hoffnungen. Und die Bibel warnt uns vor den Lieblingshoffnungen der Menschen. Sie entlarvt z. B. Reichtum, Erfolg, Ansehen, Ehre und Gesundheit als Pseudohoffnungen, die zerbrechen werden. Auch politische Systeme, Ideologien und Religionen, auf die Menschen, ja ganze Völker ihre Hoffnung gesetzt haben, sind zerbrochen - geplatzt wie eine Seifenblase, und die Leute waren bitter enttäuscht. Warum? Weil dies alles keine lebendige Hoffnung ist, keine wirkliche Zuversicht, auf die man sich verlassen kann. II. Lebendige Hoffnung ist dagegen EINE HOFFNUNG, DIE EIN FUNDAMENT HAT. Sie gibt Sicherheit, weil sie nicht ein banges Hoffen und Ahnen ist, sondern ihr Fundament ist der unwandelbare und ewige Gott. Und die Bibel sagt ja, daß es ohne Gott keine Hoffnung gibt. Deshalb sind gott-lose Menschen ja auch so hoffnungslos. Paulus schreibt den Christen zu Ephesus über ihre frühere Zeit: "Zu jener Zeit wart ihr ohne Christus, ... ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt" (Epheser 2,12). Und den Thessalonichern schreibt der Apostel über die Hoffnungslosigkeit der Ungläubigen: "Damit ihr nicht traurig seid wie die anderen, die keine Hoffnung haben" (1. Thessalonicher 4,13). Es gibt also Menschen, die keine Hoffnung haben, und solche, die eine lebendige Hoffnung haben. Menschen ohne Gott sind hoffnungslose Menschen, weil ihre Hoffnung kein Fundament hat. Sie vertrauen auf ihren Reichtum (an der Börse beispielsweise), auf ihren Erfolg, ihre Schönheit, ihr Ansehen, ihre Freunde. All dies ist aber eitel, sagt die Bibel, und vergänglich und nichtig. Die Hoffnung der Christen hat jedoch einen festen Grund: Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist. Gott gibt nicht nur Hoffnung, sondern Er ist die Hoffnung. Wir lesen in Psalm 71, 5: "Denn du bist meine Hoffnung, Herr, Herr, mein Gott, meine Zuversicht von meiner Jugend an." Und in Psalm 40, 5: "Wohl dem, dessen Hoffnung der Herr ist." Auf Ihn dürfen wir vertrauen, denn Er ist unwandelbar und ewig. "Des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiß" (Psalm 33,4). Die lebendige Hoffnung, die Gott selber ist, offenbart Er in Seinem Sohn Jesus Christus. Inwiefern ist Christus unsere Hoffnung? a) Die größte Hoffnungslosigkeit der Menschen besteht darin, daß wir einmal dem lebendigen, gerechten und heiligen Gott begegnen müssen. Auch du mußt es. Keiner kann aber wegen seiner Sündhaftigkeit bestehen vor der Gerechtigkeit Gottes, mit der Er uns richten wird. Das ist die wirkliche Hoffnungslosigkeit, daß Menschen ohne Jesus an der Gerechtigkeit Gottes scheitern und zugrunde gehen werden, denn unser aller Leben ist Sünde, Versagen und Schuld. b) Aber dann sandte der Vater im Himmel einen Hoffnungsträger, Seinen Sohn. Der erbrachte an unserer Statt die Gerechtigkeit, die wir nicht erbringen können. Deshalb hat ein Christ Hoffnung auch über dieses Leben hinaus für die Ewigkeit, denn Jesus Christus schenkt uns Seine Gerechtigkeit und überträgt sie auf uns. Und Er legt unsere Sündhaftigkeit, mit der wir vor Gott verdammt würden, auf sich. Wer das glaubt, dem rechnet es Gott zur Gerechtigkeit. Christus ist darum die einzige wahre Hoffnung, die wir haben können, weil Seine Gerechtigkeit uns ermöglicht, einmal vor Gott zu bestehen und für alle Ewigkeit mit dem lebendigen Gott in der Herrlichkeit des Himmels vereint zu sein. Deswegen sagt der Apostel in Kolosser 1, 27: "Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit." Ich bete, daß du deine Hoffnung nicht auf vergängliche Dinge oder Menschen setzt, sondern daß Gott dir die lebendige Hoffnung in Christus schenkt! III. Lebendige Hoffnung hat aber nicht nur einen festen Grund, sondern SIE HAT AUCH EIN FESTES ZIEL. Das Ziel christlicher Hoffnung ist das Sichtbarwerden des Reiches Gottes, das in der Wiederkunft Christi seinen Höhepunkt finden wird. In dem berühmten Gebet unseres Herrn, dem Vaterunser, heißt es: "Dein Reich komme" (Matthäus 6,10). Jesus ist durch die Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten bereits ein zweites Mal auf diese Erde gekommen. Seitdem entsteht hier Gottes Reich - besonders durch die Gemeinde, die sich auf der ganzen Erde ausbreitet und die ein Netzwerk des Heiligen Geistes darstellt, überall, in jedem Land. Ja, Gott ist jetzt schon gegenwärtig. Aber das Endziel der Weltgeschichte wird die für alle Menschen sichtbare Wiederkunft Jesu sein. Dann werden sich die Knie aller Menschen vor Ihm beugen, sagt die Bibel, denn dieses Kommen wird ein siegreiches Kommen sein. Jesus wird Seine Herrschaft aufrichten und alle Systeme der Welt ablösen, sei es das kommunistische oder das atheistische System, das philosophische oder das demokratische, aus dem manche schon fast eine Art Religion machen wollen. Er wird für immer König aller Könige und Herr aller Herren sein. Und dann werden die Toten auferstehen, und die Gerechtigkeit wird im großen Endgericht wieder hergestellt. Und die Herrschaft Jesu wird Friede und Gerechtigkeit sein auf ewig. Welch eine Hoffnung, welch eine Zukunft! In jener neuen Welt wird es keine Tränen mehr geben, "...und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz" (Offenbarung 21,4). Es wird also keinen Krebs mehr geben und keinen Krieg, keinen Haß und keine Feindschaft. Wie ist deine Lebenslage? Bist du ein Christ? Dann gibt es Hoffnung für dich! Christen warten nicht auf den Weltuntergang oder einen atomaren Supergau. Ihr Ende besteht nicht in Katastrophen, Kriegen und Chaos. Nein, sie warten auf den wiederkommenden Heiland Jesus Christus. "Wenn aber dieses anfängt zu geschehen," - hier spricht unser Herr von den zunehmenden Schmerzen und Nöten in dieser Welt - "dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht" (Lukas 21,28). IV. DIE LEBENDIGE HOFFNUNG BESTIMMT AUCH UNSER HANDELN hier auf dieser Erde. Wenn man sogenannte Christen sagen hört, daß alles doch keinen Sinn mehr hat, weil das Ende sowieso nahe ist, hat man es wohl nicht mit einem wahren Christen zu tun. Ich habe eine Geschichte über ein kleines Dorf gelesen, das nach dem Bau einer Staumauer geflutet werden sollte, damit dort ein Stausee entstehen konnte. Als die Arbeiten noch im Gange waren, kam ein Besucher, der von allem nichts wußte, in dieses Dorf, und er wunderte sich über den heruntergekommenen Zustand der Häuser. Niemand hatte nämlich mehr seinen Besitz gepflegt, die Gärten waren verwildert, Zäune waren eingerissen und Dächer hatten große Löcher. Deshalb fragte der Besucher einen Dorfbewohner: "Wie kommt es, daß es bei euch so schlimm aussieht?" Die Antwort war: "Wo keine Hoffnung für die Zukunft ist, ist auch keine Kraft für die Gegenwart." Unser Glaube bezüglich dessen, was morgen sein wird, bestimmt also unser Verhalten heute. Wer keine Zuversicht für morgen hat, ist heute wie gelähmt und von Depressionen beherrscht. Ohne Hoffnung kann ein Mensch eigentlich gar nicht leben. Nimm jemandem die Hoffnung, dann kommen Verzweiflung und Mutlosigkeit auf. Daraus entsteht vor allem bei jungen Menschen ein Gefühl der Sinnlosigkeit, das uns ja in unserem Lande überall entgegenschlägt. Keine Arbeit, keine Erfüllung, nur noch Frust, Aggression und dann als Folge der Verzweiflung Alkohol, Drogen, Kriminalität, Vandalismus. Wir alle werden von einer Flut von negativen Nachrichten überflutet, aus dem Fernsehen, aus den Zeitungen - es legt sich eine Depression auf ein ganzes Volk. Krieg, Terror, Katastrophen, Korruption und Umweltverschmutzung. Noch nie waren so viele junge Menschen psychisch krank wie heute. Und noch nie gab es eine so hohe Jugendkriminalität wie heute. Das kommt von der Hoffnungslosigkeit. Wer keine Zukunft sieht für morgen, hat auch keine Motivation für heute. Ich empfehle dir: Laß dich weniger von Sensationsnachrichten beeinflussen, sondern lies statt dessen die Bibel. Dann werden deine Gedanken frei und du schöpfst Hoffnung! Warum bloß verwirft man den christlichen Glauben? Er ist doch das Heilmittel gegen alle Hoffnungslosigkeit. Gott ruft den Glaubenden inmitten allerlei Leid und Widerwärtigkeiten zu: "Ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der Herr, Gedanken des Friedens und nicht des Leides, euch eine Zukunft und Hoffnung zu geben" (Jeremia 29,11). Und Er verheißt dir ganz persönlich (Jeremia 31,17): "Es ist Hoffnung vorhanden für deine Zukunft." Wer Gott vertraut, hat Hoffnung und Zukunft für diese Zeit und für die Ewigkeit. Der kann dann mit Martin Luther sagen: "Wenn ich wüßte, daß morgen die Welt untergeht, dann würde ich heute noch mein Apfelbäumchen pflanzen." Ich habe eine schöne Geschichte gelesen von dem bekannten englischen Missionarsehepaar Moffat, die in Afrika missionierten. Zehn Jahre lang kam niemand durch ihren Dienst zum Glauben. Und die Missionsgesellschaft, die sie ausgesandt hatte, wollte sie schon nach England zurückbeordern. Da bekamen sie einen Brief von einer Freundin: "Ihr Lieben, wie geht es Euch? Ich hörte, daß Ihr in Eurem Dienst keinen Erfolg habt. Das tut mir leid, und ich möchte Euch ein kleines Geschenk machen. Schreibt mir bitte, was Ihr gut gebrauchen könnt." Die Moffats schrieben zurück: "Mach uns bitte kein kleines Geschenk, sondern ein großes." Das war untypisch für die beiden, und die Spenderin las ganz irritiert weiter: "Bitte sende uns ein umfangreiches Abendmahlsgeschirr für eine große Gemeinde." Das tat die Freundin auch. Während der vierwöchigen Verschiffungszeit kam der Geist Gottes über diese afrikanische Gegend, und es bekehrten sich viele Menschen. Als dann das Abendmahlsgeschirr ankam, kam es gerade rechtzeitig, um beim ersten Abendmahl der neu gegründeten Gemeinde eingesetzt zu werden. Ist das nicht schön? Diese lieben Missionare resignierten nicht, weil sie wußten, daß ihr Herr regiert. Aus diesem Grund sind Christen aktiv. Sie packen an, sie sind mutig und furchtlos. Sie werden nicht von gestern und von vorgestern bestimmt, sondern vom Ziel her, von der himmlischen Herrlichkeit und der Gewißheit, daß Gott über alles regiert und mit Sicherheit und Macht zu Seinem großen Endziel der Welt- und Heilsgeschichte gelangt. Hoffnung ist so etwas wie Vorfreude auf morgen. Deswegen sagt der Apostel Paulus: "Seid fröhlich in Hoffnung" (Römer 12,12). Wahre Hoffnung steckt an. Christen dürfen deshalb zuversichtlich leben und auch ihren Mitmenschen Mut machen, mit Christus zukunftsorientiert zu leben. Christen haben Freude am heute, weil sie die Herrlichkeit von morgen sehen. Darum sind sie motiviert auch für dieses Leben. Sie gehen gerne zur Schule und arbeiten diszipliniert und fleißig. Sie haben Mut zur Ehe und tragen gern die Verantwortung für Kinder, obwohl man heute meistens hört: "In dieser Zeit kann man doch keine Kinder mehr in die Welt setzen." Christen stecken sich für ihr Leben auch Ziele, denn ihr Glaube macht sie zukunftsfroh. Sie helfen ihren Mitmenschen und üben Nächstenliebe. Sie sind geduldig und haben Ausdauer. Sie kämpfen durch ein vorbildliches Leben gegen das Böse und die Sünde in dieser Welt. Sie hinterlassen eine Spur des Segens, weil sie geprägt sind von der lebendigen Hoffnung. Und selbst in Krankheit und im Tod verlieren sie nicht den Mut, weil sie wissen, daß der Tod für sie nicht die Auslöschung ihres Lebens bedeutet, sondern nur der Übergang ist in ein nie endendes ewiges Leben in der Herrlichkeit Jesu. Möchtest du auch voller Hoffnung sein? Dann vertraue dem Herrn Jesus Christus! Ich schließe mit dem Zitat des Liedes Nr. 524 aus unserem Gesangbuch, dem Pfingstjubel: "DRUM SO NIMM DENN MEINE HAND. FÜHR' MICH BIS INS VATERLAND. HEITER FOLG' ICH SCHRITT FÜR SCHRITT, DENN MEIN JESUS GEHT JA MIT. FÜHRE, FÜHRE, FÜHRE MICH DURCH NACHT ZUM LICHT. UND WENN ALLES WANKT UND BRICHT, BLEIBST DU DOCH MEINE ZUVERSICHT." Möge das uns allen geschenkt sein! |