| Jesu Heimkehr Wir lesen verschiedentlich von Jesus, dass er „heimkam“ oder dass er wiederkam. In Lukas 8 steht geschrieben, wie der Herr im Lande der Gadarener (auch: Gerasener) umherging. Er verweilte also bei den Heiden. Dort vollbrachte er das Wunder der Heilung eines Besessenen. In Vers 40 wird uns gesagt, wie Jesus danach wieder heimkam: Es begab sich, da Jesus wiederkam, nahm ihn das Volk auf; denn sie warteten alle auf ihn.“ In den weiteren Zeilen dieses Berichtes über Jesu Wiederkehr ist sehr eindrücklich beschrieben, wie das Volk Israel den Herrn von allen Seiten bedrängte. Sie wollten ihn sehen und ihn anrühren, um gesund zu werden. Sie wollten an seiner Kraft teilhaben. Sie erkannten: Das ist der Herr, der uns helfen kann! Es ist dies ein Bild, wie es sein wird, wenn die Zeit der Nationen abgelaufen ist und Jesus für sein Volk in großer Kraft und Herrlichkeit wiederkommt. Während der letzten 2000 Jahre wurde das Heil unseres Herrn Jesus Christus primär den Heiden, den Nationen, verkündigt. Es entstand die Gemeinde Jesu aus den Juden und Heiden. Mit der Wiederherstellung Israels wird dieser Zeitabschnitt vollendet und die Erlösung Israels durch den Messias, den Friedefürsten, wird Realität. Dieser Vorgang ist in Römer 11, 25-26 beschrieben: „Blindheit ist Israel zum Teil widerfahren, so lange, bis die Fülle der Heiden eingegangen sei und also das ganze Israel selig werde, wie geschrieben steht: „Es wird kommen aus Zion, der da erlöse und abwende das gottlose Wesen von Jakob.“ Dieses Kommen des Herrn finden wir bildhaft auch in Matth. 9 beschrieben. Zwei Blinde rufen den Herrn an: „Ach, du Sohn Davids, erbarme dich unser!“ (V. 27) In den folgenden Versen lesen wir: „Da er (Jesus) heimkam, traten die Blinden zu ihm. Und Jesus sprach zu ihnen: Glaubt ihr, dass ich euch solches tun kann? Da sprachen sie zu ihm: Herr, ja. Da rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben. Und ihre Augen wurden geöffnet“ (Vers 28-30). Noch ist Israel blind. Es steht mitten auf dem Weg des Weltgeschehens. Die Israelis suchen tastend eine Lösung zum Frieden und rufen gleichsam: „Erbarme dich unser!“ Noch wissen sie nicht, dass nur dieser Eine, der Messias Jeshua, den Frieden bringen wird. Aber es kommt der Zeitpunkt, wo Jesus „heimkehrt“, wo er wiederkommt. Und dies ist der Augenblick, wo sie ihn sehen und erkennen werden, wie er ist. Ihre Augen werden geöffnet, sie werden an ihn glauben und Barmherzigkeit erfahren. Israel sehnt sich nach Frieden und wartet unbewusst auf den Messias. Bald wird er bei seinem Volk sein. Sie werden mit ihm in Berührung kommen. Sie werden gleichsam den Saum seines Kleides anfassen und Erlösung erfahren. Wenn Paulus in Römer 11 davon redet, dann spricht er von einem Geheimnis, das er seinen Brüdern bekannt machen will. Vor diesem Geschehen, der Heimkehr des Herrn, findet das Ereignis der Entrückung statt. Auch da beginnt Paulus mit: „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis....“ (1. Kor. 15,51). Und dann redet er über unsere Zukunft, die Entrückung. Die beiden Geheimnisse gehören trotz dazwischen liegender Trübsalszeit untrennbar zusammen: das Wiederkommen des Herrn in den Wolken und unser Ihm-entgegen-gerückt-Werden, und danach Sein Erscheinen für Israel. Quelle: Mitternachtsruf 7/04 |