| Die Predigt aus der Arche Von Pastor Wolfgang Wegert © Die Gedanken Gottes Predigttext: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, daß ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.“ (Jeremia 29,11) Dieses Bibelwort kann ganz gewiß eine wunderbare Jahreslosung für uns sein. Darum schauen wir uns den Vers genauer an. I. Falsche Hoffnungen. Wenn wir uns den Zusammenhang anschauen, merken wir, daß diese Worte von Jeremia an die gefangenen Juden in Babylon geschrieben wurden. Der größte Teil des damaligen jüdischen Volkes war ja nach Babylon verschleppt worden in die Gegend des heutigen Irak. Es hatten neben dem Propheten Jeremia aber auch falsche Propheten gegeben, die dem gefangenen Volk falsche Hoffnungen machten. Sie behaupteten, Gott werde denBabylonierkönig schlagen und so die Gefangenschaft Judas sehr schnell beenden, so daß ein jeder bald in seine Heimat zurückkehren könne. Das warnatürlich genau das, was die Menschen hören wollten. Sie wollten ein schnelles Wunder und keinen langen Leidensweg. Und so glaubten sie den Propheten, die ihrer Meinung nach Gutes verkündigten. Jeremia, der wirklich von Gott gesandte Prophet, hatte nun eine doppelte Aufgabe. Erstens sollte er von Gott her die überhitzten Gemüter abkühlen, die das sofortige Eingreifen Gottes erwarteten. Sie hatten sich durch die Lügenpropheten hochgeschaukelt und einander heiß gemacht, daß Gott im Handumdrehen die Feinde schlagen und sie blitzartig im Triumphzug nach Hause marschieren würden. Jeremia mußte ihre Illusionen abkühlen und sie zur Nüchternheit aufrufen, und das war kein leichter Job. Aber er blieb nüchtern und hielt am gesunden Glauben fest. Denn was Gott ihm offenbart hatte, klang ganz anders. Hier ein Auszug aus seinem Schreiben an alle Gefangenen in Babylon: „Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und eßt ihre Früchte; nehmt euch Frauen und zeugt Söhne und Töchter, nehmt für eure Söhne Frauen undgebt eure Töchter Männern, daß sie Söhne und Töchter gebären; mehret euch dort, daß ihr nicht weniger werdet. Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euchhabe wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn’s ihr wohlgeht, so geht’s auch euch wohl. Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Laßt euch durch die Propheten, die bei euch sind, und durch die Wahrsager nicht betrügen, und hört nicht auf die Träume, die sie träumen! Denn sie weissagen euch Lüge in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, spricht der HERR. Denn so spricht der HERR: Wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein gnädiges Wort an euch erfüllen, daß ich euch wieder an diesen Ort bringe“ (Jeremia 29,5-10). Auf siebzig Jahre sollte sich das gefangene Volk einstellen. Das bedeutete ja, daß viele die Rückkehr in die Heimat gar nicht mehr erlebten. Ihr könnt euch vorstellen, liebe Glaubensgeschwister, daß eine solche Prophetie nicht gut ankam. Das empfanden viele als Botschaft des Unglaubens. Das war eine kaum verkraftbare Desillusionierung. Ja, das ist manchmal auch unser Auftrag heute, nicht immer einfach, aber für einen gesunden Glauben unverzichtbar. Oft haben wir es mit sterbenskranken Glaubensgeschwistern zu tun, die auch diesen beiden Prophetentypen ausgesetzt sind. Die einen rufen nichts anderes als „Heilung, Heilung, Heilung“ und stoßen auf Begeisterung. Die anderen jedoch sagen: „Versteife dich nicht auf Heilung, sondern erbitte den Willen Gottes, denn Er kann auch in den Himmel abberufen.“ Das will aber selten jemand hören, sondern man bezeichnet einen solchen Propheten dann oft als Mann des Unglaubens. Das zweite, was Jeremia aber gleichzeitig zu tun hatte, war, dafür zu sorgen, daß das Volk Gottes nicht ganz und gar verzagte und alle seine Hoffnungen verlor. Einerseits waren die Erwartungen der Verschleppten völlig illusorisch, anderseits sollten sie aber dennoch in der gewissen Hoffnung leben, daß sie eines Tage nach Hause kommen würden. Gott wollte nicht, dass sie in Schwärmerei versanken, aber auch nicht, daß sie keine Zukunft mehr sahen. Darum ließ der Allmächtige im nächsten Vers Seinen Propheten weiter schreiben: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, daß ich euch gebe das Ende, des ihr wartet“ (Jeremia 29,11). Die Mitteilung des Herrn heißt also: „Eure Erwartung wird erfüllt, aber nicht nach eurem, sondern nach Meinem Zeitplan. Ich gebe euch Hoffnung und Zukunft, aber nicht, wann und wie ihr wollt, sondern wie Ich will.“ Und genau in dieser Spannung leben auch wir als Kinder Gottes heute. Gott hält Seine Zusagen und Verheißungen, darauf können wir uns verlassen, aber das „Wann“ und das „Wie“ steht allein in Seinen Händen. Das ist die Herausforderung, an der wir immer wieder neu stehen. Wollen wir sie annehmen? Wollen wir „ja“ zu ihr sagen? Dann laßt uns weitergehen und uns den Text noch etwas näher anschauen. II. Gott macht sich gedanken. Der Herr sagt: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, daß ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.“ Unser Vater im Himmel macht sich also Gedanken über Seine Kinder. Welch ein wunderbarer Gedanke! Gott macht sich Gedanken über dich und über mich. Seine Auserwählten sind Ihm wichtig. Wiewohl wir nichts sind, wiewohl wir Staub sind, sind wir Ihm nicht egal, sondern Er bezieht uns voll in Sein Denken mit ein. Wie Eltern sich Gedanken über ihre geliebten Kinder machen, so hat Gott wunderbare Überlegungen bezüglich der Seinen. Diese Gottesgedanken umfassen ein Mehrfaches: Erstens zeigen sie uns, daß unser himmlischer Vater uns nie vergißt. Wenn wir in Not und Anfechtung sind, dann fragen wir uns manchmal, ob Gott uns nicht doch vergessen hat. Aber die Bibel versichert uns, daß wir niemals aus Gottes Sinn kommen. Das Sprichwort „Aus den Augen, aus dem Sinn“ gilt nur für vergeßliche Menschen. Der Herr aber ist nicht vergeßlich, sondern ruft den Zweifelnden zu: „Kann auch eine Frau ihres Kindleins vergessen, daß sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen“ (Jesaja 49,15). Mehr noch, der Herr will nicht einmal von deiner Seite weichen. Vergessen tut man, wenn man lange weit voneinander entfernt ist. Aber der Herr hat gesagt: „Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen“ (Hebräer 13,5). Wie kann Er dich vergessen, wenn Er immer bei dir ist? Wie kannst du dein Kind vergessen, mit dem du in einer Wohnung lebst? Wie könntest du einen Menschen aus der Erinnerung verlieren, der immer um dich ist? Das geht nicht. Wie viel weniger wird dich dein Gott vergessen, der alle Tage bei dir ist, bis an dein Ende? Nein, Seine Gedanken sind immer bei dir. Gelobt sei Sein Name. Zweitens zeigt uns unser Predigtwort, daß Gott sich Seiner Gedanken über uns voll bewußt ist. Erinnern wir uns an die Worte: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe….“ Daß der lebendige Gott weiß, was Er denkt, ist wohl klar. Das will Er mit diesen Worten auch nicht ausdrücken. Vielmehr will Er sinngemäß damit sagen: „Ihr wißt nicht, was ich für Gedanken mit euch habe, Ich aber weiß genau, was Ich mit euch vorhabe.“ Mit anderen Worten, Gott hat klare Absichten mit Seinen Kindern, von denen sie aber noch nicht wissen. Wir durchlaufen schwere Wege und können nicht verstehen, was das soll. Wir fragen: „Warum?“ Aber Gott weiß genau, was Er tut. Er weiß, was Er für Gedanken mit uns hat. Als Lehrling auf dem Bau wurde ich einem erfahrenen und angesehenen Gesellen zugeteilt. Neugierig fragte ich manches Mal: „Was machen Sie denn jetzt?“ Die Antwort lautete: „Nun sei mal still. Ich weiß schon, was ich mache! Ich bin der Fachmann, ich bin der Meister. Schau nur zu und warte ab!“ Jesus sagte einmal zu Petrus: „Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren“ (Johannes 13,7). Der Herr Jesus meistert auch dein Leben. Er meistert 2005. Was sich alles in deinem Leben ereignen wird, weißt du nicht. Und du hast auch Wünsche. Du möchtest gesund werden, du möchtest einen Arbeitsplatz haben, du möchtest deine Ehe retten, du möchtest, daß es mit den Kindern gelingt und daß es für deine Probleme eine Lösung gibt, am besten heute noch. Aber Gottes Wort sagt: „Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe.“ Gott sagt dir zu: „Ich habe mir etwas für dich überlegt.“ Das, was dir widerfährt, ist nicht planlos, ist nicht willkürlich, ist nicht zufällig, sondern alles, was mit dir geschehen ist in der Vergangenheit und was mit dir geschehen wird in der Zukunft, geschieht nach Gottes Plan. Deine Biographie, vom ersten bis zum letzten Tag, so turbulent es vielleicht auch gewesen sein mag oder noch werden wird, ist das Kunstwerk eines Meisters, der Sein Handwerk versteht. Sie ist vollkommen, und dein Lebensweg ist richtig! Manchmal pfuschst du dem Meister dazwischen oder fragst: „Was machst Du denn jetzt?“ Dann sagt Er auch zu dir: „Sei still“ oder mit dem Wort aus Psalm 42,6: „Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Sei stille. Du wirst dem Herrn noch danken.“ Das verstanden die Israeliten in der Ferne nicht, und sie wollten diese gesunde Lehre auch nicht verstehen, weil sie ihre eigenen Ideen hatten. Sie konnten sich nicht vorstellen, daß sie Gottesdienste außerhalb des Landes Israel und Judas feiern konnten – ohne Tempel, ohne Priester, ohne Opfer, ohne ihre religiösen Riten. Eigentlich war dieses Exil schon eine Vorschattung des Neuen Testamentes. Das Evangelium kannst du in aller Welt feiern, und Jesus kannst du preisen und loben auf dem ganzen Globus, nicht nur in Israel. Das ist, was die Israeliten lernen sollten, aber sie hatten ein Brett vor dem Kopf, und die falschen Propheten nagelten es noch fest. Und Jeremia mußte nun die Menschen beruhigen und ihnen sagen: „Gott hat ein Konzept.“ Es ist eine ergreifende Wahrheit, daß Gott sich bereits vor Grundlegung der Welt Gedanken über Seine Kinder gemacht hat. Als du noch nicht geboren warst, als die Berge und Meere noch nicht da waren, als es noch nicht einmal die Engel gab, lange vor ewigen Zeiten, da haben Vater, Sohn und Heiliger Geist an dich gedacht. Da schon hat sich dein himmlischer Vater Gedanken über dich gemacht, wer du einmal werden solltest, wie dein Leben verlaufen wird, wie du Glauben und Errettung finden wirst, wie du geheiligt und vollendet werden wirst. Über alle diese wunderbaren Dinge hat Gott sich Gedanken gemacht und einen herrlichen Plan über dich verfaßt, der sich nun in deinem Leben eins zu eins verwirklicht: Denn: „Der Ratschluß des HERRN bleibt ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für“ (Psalm 33,11). Nun ist die Frage: Suchst du falsche Propheten, weil du mit der Beschlusslage Gottes für dein Leben nicht einverstanden bist und eine andere Idee hast, wie dein Leben verlaufen sollte? Bist du mit den Gedanken, die Gott über dich hat, nicht zufrieden? Dann hörst du auf die falschen Propheten, die alles Mögliche über dein Leben weissagen – alles, was du hören willst. Paulus sagt, daß du dann hörst, wonach dir die Ohren jucken (siehe 2.Timotheus 4,3). Ich aber will den Herrn für dich und für mich bitten: „Herr, hilf uns, daß wir uns nicht von jedem Wind der Lehre umhertreiben lassen, sondern daß wir in der gesunden Lehre der Heiligen Schrift verankert sind und einen festen Glauben an den Gott haben, der sich Gedanken über unser Leben gemacht hat.“ Und das sind Gedanken nicht des Leides, sondern Gedanken des Friedens. Drittens dürfen wir die Gedanken Gottes noch in einer weiteren Hinsicht verstehen. Unser Vers sagt uns auch, wie Gott über uns denkt. Um es gleich herauszusagen, Er denkt bestens von uns als Seinen Kindern. Jetzt höre ich schon jemanden in seinem Inneren flüstern: „Aber ich habe doch versagt. Gott hat meine Zweifel gesehen und meine sündhafte Neigung, meine bösen Gedanken, meine schlechten Worte. Er hat doch gesehen, was mit mir los ist. Er kann doch nicht gut von mir denken!“ Heute in der allgemeinen Christenheit wird oft verkündigt, Gott würde über alle Menschen gut denken. In der Weihnachtsansprache eines hohen kirchlichen Vertreters hörte ich sogar, Gott sei solidarisch mit allen Menschen. Daran habe ich meine Zweifel. Denn damit wischt man die Botschaft vom Zorn Gottes vom Tisch. Nein, Gott denkt nichtbestens von allen Menschen, sondern Er denkt richtig über böse Menschen. Er denkt nicht gut über die, die im Unglauben verharren, die Seine Gebote mit Füßen treten, die Seine Wahrheit verachten und hassen. Über solche hat Ernicht Gedanken des Friedens, sondern Gedanken des Gerichtes und des Zornes und der Verdammnis. Das ist ganz klar in der Heiligen Schrift bezeugt. Aber über Sein Volk, über die Auserwählten, die Wiedergeborenen, die Glaubenden, die den Herrn lieben, die aber dennoch voller Sünde und Versagen sind, über die denkt der himmlische Vater sehr, sehr gut. Wir sind Gottes Lieblinge. Denn durch den Glauben an Christus bist du vor Gott im Stand vollkommener Gerechtigkeit und Tadellosigkeit. Du bist so sehr mit dem Sohn Gottes verbunden worden, daß der Vater in dir den Heiland sieht. Und darum ist Gott mit dir zufrieden und denkt gut über dich – nicht um deinetwillen, sondern um Jesu willen. Er hat einfach Gedanken des Friedens mit dir. Ist das nicht beglückend? Wir stehen nicht mehr unter Verdammnis. Wir haben nicht empfangen den Geist der Knechtschaft wieder zur Furcht, daß wir verloren gehen müßten und in die Hölle wandern, sondern den Geist der Kindschaft, der Sohnschaft, durch den wir rufen können: „Abba, lieber Vater!“ (siehe Römer 8,15). Wir sind, wie es heißt, „angenehm gemacht in dem Geliebten“ (Epheser 1,6). Freue dich doch, denn der Herr denkt gut über dich! Wir sind versöhnt mit Gott. Nun gibt es noch eine vierte Weise, die Gedanken Gottes über Seine Kinder zu verstehen. Wir lesen von ihnen am Ende unseres Verses: „… daß ich euch gebe das Ende, des ihr wartet“ (Jeremia 29,11). Oder anders übersetzt: „…daß ich euch Zukunft und Hoffnung gebe.“ Wir haben eingangs bereits von den Gefangenen Israels gesprochen, die am liebsten sofort in ihre Heimat wollten, die keinen Tag länger in dem Durcheinander ihrer Flüchtlingsschaft verharren wollten. Jeremia mußte sie im Auftrage Gottes bremsen und zur Geduld aufrufen, aber er sollte ihnen auch nicht alle Hoffnung auf Heimkehr rauben. Denn Gottes Gedanken über uns führen, wenn aus unserer Sicht auch verzögert, aber doch immer zum sicheren Ziel, zu dem Ende, auf das wir warten. Gottes Gedanken beinhalten bei allen schweren Wegen, die wir gehen, doch immer Zukunft und Hoffnung. Christen tun gut daran, ihren himmlischen Vater mit einem Bildhauer zu vergleichen, der einen ominösen Brocken vor sich hat. Der Künstler sieht aber mit seinem inneren Auge, welch ein Gebilde er aus dieser Rohmasse herausarbeiten wird. Er hat sich klare Gedanken gemacht, was aus dem Ungeformten werden soll. Und wenn er wirklich ein Künstler ist, wird er seine Idee auch konkret umsetzen. Daß je nach Werkstoff bei dieser Arbeit, geschlagen, gemeißelt, geschliffen, geschnitten, gehobelt, geraspelt und geschmirgelt wird, wissen wir alle. Warum wundern wir uns über solche schmerzlichen Vorgänge in unserem Leben, wenn der himmlische Künstler Sein Meisterwerk an uns vollbringt? Er weiß doch genau, was Er für Gedanken mit uns hat. Warum sind wir so unruhig? Ich erinnere mich dabei an Joni Eareckson-Tada, eine behinderte Künstlerin, die mit dem Mund malt. Als sie mit ihrem Bild begann, wunderten sich ihre Zuschauer, weil sie nicht erkennen konnten, was Joni malen wollte. Eine einzige Person unter all denen, die anwesend waren, während sie malte, wußte, was das Bild werden sollte – und das war Joni selber. Aber mit jedem weiteren Pinselstrich, den sie tat, erkannte man mehr. Am Schluß hatte sie ein Bild aus ihrer Heimat gemalt, wunderschön anzusehen. Man staunte nur, welch wunderbares Bild Joni mit dem Mund malen konnte. Aber als sie anfing und auch bis zur Hälfte des Bildes noch, hatte man keine Ahnung, was sie darstellen wollte. Man hätte fast daran zweifeln können, daß sie wußte, was sie tat. Aber am Ende stellte man fest, daß sie die ganze Zeit über ein klares Konzept gehabt hatte. So ist es auch mit deinem Leben. Gott weiß wohl, was Er für Gedanken über dich hat. Er will dich herrlich machen, Er will dich in Jesu Bild verwandeln, Er will dich meißeln und kneten, Er will dich formen, damit du so wirst, wie auch Jesus Christus selber ist. In Sein Bild und Sein Wesen will Er dich ähnlich gestalten. Ist das nicht köstlich? Und du wirst sehen: Wenn es auch lange dauert, hast du doch Zukunft und Hoffnung. Es wird das Ende kommen, dessen du wartest. Dabei stellt sich natürlich die Frage: Haben wir ein Ende, auf das wir warten? Die Israeliten wollten nach Hause in ihre irdische Heimat. Aber willst du auch in deine himmlische Heimat? Vielleicht ist das Jahr 2005 schon das Jahr unserer Heimkehr. Aber was immer mit uns geschieht – Gott hat Zukunft und Hoffnung für unser Leben. Wir werden vollendet werden, und wir werden Ihn sehen, wie Er ist. Freue dich: Gott hat gute Gedanken mit dir! Er hat Gutes mit dir vor! In Jesu Namen. Amen. |