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Zehn Anweisungen, die man befolgen sollte
Nachdem mein Vater seine Pistole gegen mich gezogen hatte, floh ich aus meinem Heimatland. Der Weg, den der Herr Jesus Christus mir wies, führte mich nach Südafrika. Dort stellte er mir Geschwister zur Seite, die mir halfen, den alten, muslimisch geprägten Menschen, der immer noch in mir steckte, immer mehr unter die Herrschaft Jesu zu bringen. Sie beschlossen, mich auf eine sechsmonatige Jüngerschaftsschulung bei einer Organisation namens „Jugend mit einer Mission" zu senden. Dort kam der Durchbruch, und ich fing an zu erleben, wie der neue Mensch durch Jesus Christus in mir Gestalt gewann. Als ich im christlichen Glauben Fuß gefasst hatte, begann ich, das Evangelium an meine muslimischen Brüder weiterzugeben. In Durban, Südafrika, führte mich der Herr mit einem ägyptischen Muslim zusammen. Er fand zum Herrn, und binnen einer Woche nahm seine muslimische Frau aus Indien ebenfalls Jesus Christus an. Einen Monat lang übersetzte er für mich, als ich unter den englischsprachigen Muslimen in Südafrika arbeitete. Sieben Muslime kamen zum Glauben - ein großartiger Erfolg. Davon hörte auch ein libanesischer Missionar, der mir sagte, er habe seit vier Jahren darum gebetet, dass ein bekehrter Muslim kommen und seiner Organisation dabei helfen würde, die Muslime in Südafrika zu erreichen. Durch diesen Missionar kam ich dazu, zum ersten Mal in einer Gemeinde zu sprechen. Ich hielt meinen Vortrag auf Arabisch, und der Missionar übersetzte für mich. Von nun an bekam ich viele Gelegenheiten, in Gemeinden zu sprechen. Gleichzeitig jedoch wollten wir uns weiterhin im muslimischen Umfeld engagieren. Um das zu erreichen, organisierten wir eine Debatte zwischen einem bekannten führenden Muslim in Johannesburg namens Abdul-Kadir und mir. Wir trafen uns im Statesman Hotel, und etwa zweihundertfünfzig Muslime kamen. Die Veranstaltung lag im heiligen Monat Ramadan, sodass der religiöse Eifer sich auf einem Höhepunkt befand. Als wir zum Ende kamen, hörte ich einen Mann schreien. Ein Muslim kam in den Saal gerannt, wedelte mit einem großen Messer und schrie: „Wo ist dieser ägyptische Hund? Wo ist dieser ägyptische Ungläubige? Ich bringe ihn noch heute Abend um und trinke sein Blut!" Offensichtlich hatte er Alkohol getrunken (was eigentlich gegen das islamische Gesetz verstößt). So rannte er durch die Menge und kam mit dem Messer auf mich zu. Der Missionar trat zwischen uns und versuchte ihm das Messer zu entwinden. Dann stürmten acht afrikanische Männer auf uns zu. Zuerst fürchtete ich, sie wären auf der Seite dieses Mannes, doch stattdes-sen packten sie ihn und nahmen ihm das Messer ab. Dann begannen sie ihn mit Fäusten zu schlagen und zu treten. Schließlich zerrten sie ihn vom Boden hoch und warfen ihn aus dem Hotel. Als sie zurück in den Saal kamen, sprachen sie den führenden Muslim an, mit dem ich debattiert hatte, und sagten ihm: „Wir sagen uns vom Islam los und nehmen Jesus Christus an. Gott hat diesen Mann gerettet, und er dient dem wahren Gott." Inzwischen war das Publikum außer sich vor Raserei. Die acht Männer umringten uns, um die Leute von uns fernzuhalten. Einige von ihnen ergriffen mich und trugen mich auf ihren Schultern rennend aus dem Hotel. Der Missionar rannte neben uns her. Wir erreichten den Wagen des Missionars, und die Männer umringten das Auto, bis er die Tür offen hatte, wir einsteigen konnten und losfuhren. Die acht Männer, die an diesem Tag zu Christus fanden, konnten der Menge unbeschadet entkommen. Sie waren Muslime aus Algerien, die auf der Suche nach Arbeit nach Südafrika gekommen waren. Der Missionar und ich unterwiesen sie in den Grundlagen des Glaubens und trafen uns wöchentlich mit ihnen. Einige von ihnen unterstützten wir dabei, auf eine Bibelschule zu gehen, und einer der Bibelschulabsolventen arbeitet heute unter muslimischen Kindern in Pretoria. Einige Tage nach dieser Debatte war ich auf dem Weg zum Supermarkt, um Lebensmittel zu kaufen, als mich zwei Männer auf der Straße anhielten und mit Messern angriffen. Ich bekam eine Schnittwunde auf der Schädeldecke ab und wurde ins Alberton-Krankenhaus gebracht, wo ich drei Tage lang behandelt wurde. Auch diese Männer stammten aus Algerien, und es handelte sich offensichtlich um einen Racheakt für die Bekehrungen. Nun fingen die südafrikanischen Medien an, über die Verfolgungen zu berichten, denen ich ausgesetzt war. Durch diese Medienberichte eröffnete sich für mich die Möglichkeit, mein Zeugnis in Gemeinden überall im Land weiterzugeben. In den letzten acht Jahren habe ich über zweitausend Mal öffentlich gesprochen. Die Einladungen kamen aus aller Welt, aber vor allem aus Südafrika, wo ich bis 1999 gelebt habe. GEFANGENE BEFREIEN Seit ich zu Jesus Christus gefunden habe, bewegt mich ständig die innere Not um die Muslime, die unter dem Islam versklavt sind. Wir müssen sie mit dem Evangelium befreien. Ich hoffe, dass Sie, liebe Leserin und lieber Leser, zu denen gehören, die an diesem Auftrag mitwirken werden. Wir lieben die muslimischen Menschen mit der Liebe Gottes. Wir sind gegen den Islam, der sie in Ketten hält, aber wir lieben die Menschen. Und wir müssen den Mut haben, auf sie zuzugehen und ihrer Not mit dem Evangelium der Liebe zu begegnen. Der Islam ist mit 1,3 Milliarden Anhängern die zweitgrößte Religion der Welt. Mehr als ein Fünftel der Menschheit folgt dem Islam. Aufgrund der hohen Geburtenrate und durch Bekehrungen ist er auch die am schnellsten wachsende Religion der Welt. Doch vergessen wir nicht, dass das Christentum mit zwei Milliarden Anhängern immer noch die größte Religion der Welt ist. Das sollte uns Zuversicht geben, dass die muslimische Welt mit dem Evangelium erreicht werden kann. Gott wird nicht zulassen, dass der Islam weiterhin die muslimischen Länder in die Irre führt und sie in Ewigkeit von ihm abbringt. Er „will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde" (2. Petrus 3,9). Muslime hungern nach Wahrheit, weil sie von dem Geist des Betruges im Islam enttäuscht sind. Muslime dürsten nach Liebe, Vergebung und Barmherzigkeit. Muslime sind auf der Suche nach Frieden in dieser Welt, weil sie desillusioniert sind über den religiösen Djihad, der zu Blutvergießen und Hass führt. Frauen sind frustriert über die Verfolgung und die Verweigerung ihrer Rechte. Muslime sehnen sich nach einer persönlichen Beziehung zu Gott als ihrem Erlöser. Ich versuche nun schon seit vielen Jahren, Muslimen das Evangelium nahe zu bringen, und es gibt einige Dinge, die Sie beachten sollten, wenn Sie mit ihnen sprechen. ZEHN ANWEISUNGEN FÜR DIE EVANGELISATION UNTER MUSLIMEN 1. Benutzen Sie das Wort Gottes Muslime respektieren die heiligen Bücher: das Gesetz des Mose, die Psalmen, die Evangelien und den Koran. Lassen Sie das Wort Gottes für sich selbst sprechen. Die Evangelien sind die besten Ausgangspunkte, besonders Matthäus und Lukas. 2. Beten Sie beständig Es ist der Heilige Geist, der Menschen für Christus gewinnt. Suchen Sie seine Weisung und Kraft, wenn Sie das Wort weitergeben. 3. Seien Sie ihnen ein echter Freund „Hallo, wie geht es dir?" zu sagen ist nicht genug. Wenn Ihre muslimischen Gegenüber Ihnen wirklich wichtig sind, zeigen Sie es, indem Sie sie zu sich nach Hause einladen, mit ihnen Zeit verbringen und ihnen bei ihren Problemen helfen. 4. Stellen Sie Fragen, die zum Nachdenken anregen Helfen Sie Muslimen, in Bezug auf das Evangelium ihre eigenen Schlüsse zu ziehen. Hier sind einige gute Fragen, die Sie stellen können: • Hast du die Gewissheit, dass Gott dich annehmen wird? • Was lehrt der Koran über Vergebung? • Darf ich dir zeigen, was die Bibel dazu lehrt? Solche Fragen zeigen, dass Sie ein Interesse an den wichtigen Dingen des Lebens haben. 5. Hören Sie aufmerksam zu Wenn Sie eine Frage stellen, erfordert es die Höflichkeit, dass Sie der Antwort zuhören, egal, wie lange sie dauert. Sie werden überrascht sein, wie viel Sie dabei lernen. 6. Reden Sie offen über Ihren Glauben Sagen Sie, was Sie glauben, klar und ohne sich dafür zu entschuldigen, und weisen Sie auf Bibelabschnitte hin, die diese Lehren untermauern. Auf diese Weise legen Sie die Verantwortung für die Lehre dorthin, wohin sie gehört - ins Wort Gottes. Sprechen Sie über die Sünde und ihre Auswirkungen in unserem Leben. Sagen Sie: „Sünde ist das größte Problem in unserer heutigen Welt. Wie sollen wir mit der Sünde fertig werden?" Ein Mensch, der in Sünde lebt, hasst sich selbst. Er ist sich selbst ein Feind. Die meisten Muslime erkennen, dass sie in Sünde leben, aber sie wissen nicht, wie sie Vergebung finden können. Sagen Sie ihnen, dass Jesus Sünden vergibt. 7. Argumentieren Sie, ohne zu streiten Durch streitbare Debatten können Sie vielleicht Punkte gewinnen, aber Sie werden Ihre Hörer verlieren. Es gibt Dinge, über die man endlos debattieren kann, ohne irgendetwas zu erreichen - außer, dass Ihr Gegenüber sich vor Ihnen verschließt. 8. Äußern Sie sich niemals abfällig über Mohammed oder den Koran Das ist für Muslime ebenso anstößig, wie es für uns ist, wenn jemand respektlos über Christus oder die Bibel spricht. 9. Respektieren Sie die Sitten und Empfindlichkeiten der Muslime Erregen Sie keinen Anstoß, indem Sie: • Ihre Bibel (ein heiliges Buch) auf den Fußboden legen. • Zu offen über Sex reden (Muslime reden nicht über Sex; das gilt als schmutzig). • Den Anschein zu großer Vertrautheit in lockeren Beziehungen zum anderen Geschlecht erwecken. • Gastfreundschaft verweigern. ; • Witze über religiöse Themen wie Fasten, Gebet oder Gott machen. • Schweinefleisch oder Alkohol anbieten. Frauen sind für praktizierende Muslime eher zu akzeptieren, wenn sie statt langen oder kurzen Hosen ein langes Kleid tragen. 10. Bleiben Sie beharrlich Muslime müssen eine Menge Dinge neu durchdenken, wenn sie mit dem Evangelium konfrontiert werden, aber Sie können sich darauf verlassen, dass das Wort Gottes mit der Zeit seine Wirkung zeigen wird. Vor allem, seien Sie demütig. Reden Sie liebevoll. Das wird Ihnen die Tür öffnen. Mein Ruf und mein Gebet zum Herrn Jesus Christus ist es, dass er Millionen Muslime in sein Reich ziehen möge. DAS BEKENNTNIS DES GLAUBENS Wenn ein Muslim Interesse äußert, Jesus im Gebet als Herrn und Erlöser aufzunehmen, vergewissere ich mich stets, dass er den Schritt versteht, den er zu gehen im Begriff ist. Ich frage: „Glaubst du an Jesus Christus und die Bibel und daran, dass Jesus am Kreuz für die Vergebung deiner Sünden gestorben ist?" Dann hake ich nach: „Was ist mit Mohammed als Prophet des Islam? Wie stehst du zu deinem islamischen Glauben?" Oftmals wird der Betreffende antworten: „In der Vergangenheit kannte ich Jesus als einen der Propheten Gottes, der das Christentum in die Welt brachte. Jetzt verstehe ich, dass er wirklich der Sohn Gottes ist, dass er am Kreuz gestorben ist und dass meine Sünden durch sein Blut vergeben werden. Aber ich glaube auch, dass Mohammed einer der Propheten Gottes ist und dass der Koran von Gott kommt." Dazu muss ich sagen: „Nein, mein Freund, zwischen Mohammed und Jesus Christus gibt es keine Gemeinsamkeit. Der Koran und die Bibel sind nicht miteinander zu vereinbaren." Dann erkläre ich, was Mohammed nicht für den Muslim getan hat und was Jesus Christus für ihn tun kann. Ich stelle mit ihm einen kurzen Vergleich an, wie sein Leben mit Mohammed ist und wie es mit Jesus sein würde. An dieser Stelle überprüfe ich, wo dieser Muslim steht. Ich vergewissere mich, dass er Mohammed als Propheten Gottes und den Koran als Wort Gottes verneint. Der Betreffende muss auch versprechen, jede Beziehung zum islamischen Glauben abzubrechen. Danach leite ich ihn im Gebet an, damit er Jesus als seinen Herrn und Erlöser aufnehmen kann. Nach einem solchen Gebet dürfen Sie Ihre Beziehung zu der betreffenden Person nicht beenden. Jetzt beginnt die äußerst wichtige Zeit der Jüngerschaft. Ohne besondere Aufmerksamkeit wird der neu bekehrte Muslim sehr wahrscheinlich zurück zum Islam gezogen werden. (Auszug aus dem Buch "Islam und Terrorismus" von Mark A. Gabriel) |