Die Isolation Israels

Die Isolation Israels um Jesu willen

Es ist beschämend, wie die Nationen mit Israel umgehen. Während sich die meisten Staaten - aus Angst vor Konsequenzen - dem islamischen Terrorismus gegenüber verhalten äussern, agiert man äusserst provokativ, wenn es um Israel geht.

Im August diesen Jahres haben 102 UN-Mitgliedstaaten vorgeschlagen, jüdischen Siedlern die Einreise in ihre jeweiligen Staaten, aus denen sie einmal ausgewandert sind, zu verbieten. Das israelische Aussenministerium erhob sofort Kritik an dieser Position der UN-Staaten und warnte auch sogleich vor den Folgen dieser UN-Aussagen.» In den letzten Jahren hat Israel unter beispiellosen Terrorangriffen grossen Umfangs sehr leiden müssen. Doch obwohl den Opfern des Terrors internationale Sympathie entgegengebracht wurde, wird Israels Recht auf Selbstverteidigung gegen Terrorangriffe immer wieder infrage gestellt. Die israelische Regierung gibt inzwischen öffentlich ihrer Sorge Ausdruck, dass sie Angst hat, von Europa immer mehr in die Ecke der Apartheid gedrängt, ignoriert und isoliert zu werden. Nach wie vor hat man keinen Raum für die Juden; sie sind unbeliebt und unerwünscht. In Israel will man ihnen ein Stück Land nach dem anderen abnehmen und im Ausland schlägt man ihnen die Tür zu. Das erinnert uns an die Situation bei der ersten Ankunft Jesu: «Es ging aber auch Josef von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa, in die Stadt Davids, die Bethlehem heisst, weil er aus dem Haus und Geschlecht Davids war... und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Raum für sie war>> (Lk 2,4.7) Kein Raum! Das war die Situation für diejenigen, die uns den Heiland in die Welt brachten. Josef und Maria zogen ja aufgrund eines Erlasses des Römischen Reiches nach Judäa. Dort angekommen, fand sich in der Herberge kein Raum für sie, um den Sohn Gottes zur Welt zu bringen. Die Ankunft Jesu stand unmittelbar bevor und dem jüdischen Paar wurde der Raum eng gemacht. Josef und Maria wurden abgewiesen, die Tür ging vor ihren Augen zu. Ausserdem war zu jener Zeit das Land Israel durch Feinde besetzt, durch Rom und dessen Bevollmächtigten Herodes, der ein Edomiter war.
Heute stehen wir vor der Rückkehr Jesu auf diese Erde. Wie Maria damals auf Anordnung Roms nach Judäa kam, um den Sohn Gottes zur Welt zu bringen - so sind die Juden seit einigen Jahrzehnten aufgrund des Beschlusses der Vereinten Nationen nach Eretz Israel zurückgekehrt, nach Judäa und Jerusalem. Warum? Um den Sohn Gottes wiederum in die Welt einzuführen. «Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er: <Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!» (Hebr. 1,6).

Gott bringt die Juden aus aller Welt zurück, damit das jüdische Volk uns Jesus wiederbringt. Schliesslich ist Seine Zukunft mit dem jüdischen Volk im jüdischen Land verknüpft. Aber wie damals, so ist auch heute kein Raum da für die Juden. Sie werden mehr und mehr isoliert. Der Raum wird ihnen eng gemacht: Bethlehem wurde unter palästinensische Herrschaft gestellt. Das Territorium wird ihnen von den Feinden, sowohl von der EU
als auch insbesondere von den Nachfolgern Arafats, streitig gemacht.

Damals wollte der Feind Gottes nicht, dass Jesus auf diese Erde kommen sollte. Darum machte er den Raum für Ihn eng; es sollte keinen Platz zur Geburt für Ihn geben. Heute geschieht dasselbe in ähnlicher Weise mit dem Volk des Messias. Ein Jude äußerte sich in einer renommierten Zeitung so: «Wir Juden stehen überall am Rande der Gesellschaft, doch im Mittelpunkt gewalttätiger Angriffe.»
Der inzwischen umgekommene Scheich Achmed Jassin, ehemaliger Gründer und geistlicher Führer der Hamas-Terrororganisation, gab dem deutschen Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» im Dezember vorigen Jahres ein Interview. Auf die Frage, ob es denn überhaupt keinen Platz für einen jüdischen Staat gäbe, antwortete er: «Sie könnten einen Staat in Europa gründen.» Das ist eine klare Absage an die Existenz Israels, auch nur das kleinste Fleckchen Erde im eigenen Land besitzen zu dürfen. Gleichzeitig wies er die Genfer Friedensinitiative zurück.. Wieso darf sich ein Judenhasser in einem deutschen Nachrichtenmagazin dermaßen antisemitisch äußern? Es gab darauf weder politische Reaktionen noch irgendwelche Konsequenzen! Hätte hier nicht die freie Welt empört aufschreien und dergleichen Äußerungen schroff zurückweisen müssen? Stattdessen wird Israel immer wieder zurechtgewiesen, kritisiert und getadelt. Nach einer Statistik sehen rund 60 Prozent der EU-Bürger das Volk Israel als Bedrohung für den Weltfrieden an erster Stelle.
Doch sei es wie es sei: Eines Tages wird der Herr wiederkommen und in Jerusalem Seine Wohnung aufrichten. «So spricht der Herr: Ich kehre nach Zion zurück und wohne mitten in Jerusalem. Und Jerusalem wird „Stadt der Treue“ genannt werden und der Berg des Herrn der Heerscharen
<heiliger Berg>» (Sach 8,3).

N.L. (Mitternachtsruf 12/2004)


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