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Was lehrt die Bibel über Judenmission ?
Jesus Christus - der einzige Weg Fast 200 württembergische Pfarrer protestieren gegen das von einer knappen synodalen Mehrheit beschlossene Nein zur Judenmission. Die Synode hatte mit 39 zu 37 Stimmen erklärt, dass sie eine «Mission unter Juden» ablehne. Dieser Entschluss widerspreche dem Ordinationsgelübde der Pfarrer, heisst es in einer Erklärung der Ludwig-Hofacker-Vereinigung, der Pfarrer-Gebets-Bruderschaft, der Evangelischen Sammlung und der Pfarrer-Arbeitsgemeinschaft «Confessio». Sie wurde von 186 Theologen unterschrieben. In der Erklärung bekräftigen sie ihr beim Amtsantritt abgelegtes Versprechen, «mitzuhelfen, dass das Evangelium von Jesus Christus aller Welt verkündet wird». Deshalb könne man es Christen nicht verbieten, Jesus Christus als Erlöser von Juden und Heiden zu bezeugen. Die Theologen unterstützen die synodale Minderheit, die sich ein Votum der Evangelischen Fakultät von Tübingen zu eigen machte. Darin heisst es, dass die Weitergabe des Evangeliums an Juden und Heiden untrennbar zum Christsein gehöre. Nach Angaben des Vorsitzenden der Hofacker-Vereinigung, des EKD-Synodalen Pfarrers Volker Teich, widerspricht das Nein zur Judenmission dem Auftrag, den Jesus Christus Seinen Jüngern und der Kirche (besser: Gemeinde) gegeben habe. (Idea Spektrum, Nr. 22/2000) Praktisch durch alle Generationen des Christentums hindurch hat es Auseinandersetzungen gegeben über die wichtige Frage, ob man auch Juden mit dem Evangelium erreichen soll oder nicht. Bis heute werden viele Argumente von Befürwortern und Gegnern der Judenmission ins Feld geführt. Die Gegner erinnern in ihrer Beweisführung unter anderem an die eher dunkle Vergangenheit des «Christentums» in Bezug auf das Unrecht, das den Juden im Verlauf der Geschichte geschehen ist. Andere erwähnen, dass das Judentum als eigenständige Religion einen eigenen, von Gott gegebenen Heilsplan habe und der Herr früher oder später mit dem Volk Israel sowieso zum Ziel komme. Die Befürworter argumentieren mit dem Missionsbefehl Jesu, das Evangelium müsse allen Völkern verkündigt werden, und dazu gehöre schliesslich auch das Volk Israel. Auch wir haben uns dieser Frage neu gestellt und wollen Sie an dem teilhaben lassen, was uns beim Forschen in der Schrift wichtig wurde. • Nach dem Missionsbefehl des Herrn besteht der Auftrag der Gemeinde Jesu tatsächlich darin, das Evangelium allen Völkern zu bringen (Mt 28,19-20). Wäre hierbei auch nur ein Volk ausgeklammert, hätte der Herr es bestimmt erwähnt. • In Römer 1,16 lesen wir, wie ernst, konsequent und ausnahmslos der Apostel Paulus diesen Missionsbefehl für sich in Anspruch nahm: «Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen.» Danach stehen die Juden auf der «Prioritätsliste» des Apostels sogar an erster Stelle (vgl. Apg 20,21). Die Aussage, dies habe heute keine Bedeutung mehr, da sich im Laufe der Geschichte einiges geändert habe, ist schlichtweg falsch, denn dann könnten wir auch andere Aussagen der Apostel in ihren Lehrbriefen einfach nach Gutdünken uminterpretieren. Die Kraft des Evangeliums hat ebenso wenig nachgelassen wie das Ziel dieser Kraft an Bedeutung verloren hat. Israel ist und bleibt das erste Liebesziel Gottes! Da das Evangelium aber die Liebesabsichten Gottes zur Erlösung beinhaltet, kann und darf es nicht an Israel vorbeigehen. • Dass diese Tatsache sogar auch für jemanden gilt, der vornehmlich einen ganz anderen Auftrag hat, zeigt uns das Beispiel des Apostels Paulus in Römer 11,13-14: «Euch Heiden aber sage ich: Weil ich Apostel der Heiden bin, preise ich mein Amt, ob ich vielleicht meine Stammverwandten zum Nacheifern reizen und einige von ihnen retten könnte.» Paulus war als «Heidenapostel» hauptsächlich unter Nichtjuden tätig, doch sein Herz war auch mit der Botschaft des Evangeliums an die Juden erfüllt, denn nur durch dieses wird ein Mensch für die Ewigkeit gerettet, sei er nun Jude oder Heide. • Der Apostel Petrus hingegen war vom Herrn eigens als Judenapostel eingesetzt worden. Wenn wir gegen Judenmission wären, müssten wir uns fragen: «Warum hat der Herr es für nötig gehalten, extra einen Apostel für die Juden einzusetzen, wenn das Evangelium nicht auch für sie wichtig wäre?» In Galater 2,7-9 steht: «Im Gegenteil, da sie sahen, dass mir anvertraut war das Evangelium an die Heiden so wie Petrus das Evangelium an die Juden _ denn der in Petrus wirksam gewesen ist zum Apostelamt unter den Juden, der ist auch in mir wirksam gewesen unter den Heiden _, und da sie die Gnade erkannten, die mir gegeben war, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen werden, mir und Barnabas die rechte Hand und wurden mit uns eins, dass wir unter den Heiden, sie aber unter den Juden predigen sollten.» • Selbst Paulus in seiner Eigenschaft als «Heidenapostel» setzte das Wort aus Römer 1,16 bei seiner Arbeit konsequent in die Tat um, indem er immer zuerst zu den Juden ging: «Nachdem sie nun ausgesandt waren vom Heiligen Geist, kamen sie nach Seleuzia und von da zu Schiff nach Zypern. Und als sie in die Stadt Salamis kamen, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden; sie hatten aber auch Johannes als Gehilfen bei sich. Sie aber zogen von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien und gingen am Sabbat in die Synagoge und setzten sich» (Apg 13,4-5.14). • Nachdem die Juden das Evangelium in dieser Region abgelehnt hatten, wiesen Paulus und Barnabas sie deutlich darauf hin, dass ihnen das Evangelium zuerst verkündigt werden musste: «Als aber die Juden die Menge sahen, wurden sie neidisch und widersprachen dem, was Paulus sagte, und lästerten. Paulus und Barnabas aber sprachen frei und offen: Euch musste das Wort Gottes zuerst gesagt werden; da ihr es aber von euch stosst und haltet euch selbst nicht für würdig des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden. Denn so hat uns der Herr geboten: Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht, damit du das Heil seist bis an die Enden der Erde» (Apg 13,45-47). • Dass diese Handlung von Paulus und Barnabas aber nur die Region betraf, in der das Evangelium von den Juden abgelehnt wurde, und nicht etwa, wie manche annehmen, generell eine Abkehr des Evangeliums von den Juden und eine ausschliessliche Hinwendung zu den Heiden bedeutete, wird durch die weitere Missionstätigkeit des Apostels deutlich. Denn nachdem Paulus und Barnabas Antiochia und Pisidien verlassen hatten und nach Ikonion reisten, um dort das Evangelium zu verkündigen, suchten sie wieder zuerst die Juden auf: «Es geschah aber in Ikonion, dass sie wieder in die Synagoge der Juden gingen und so predigten, dass eine grosse Menge Juden und Griechen gläubig wurde» (Apg 14,1). Daraus geht deutlich hervor, dass das Evangelium immer noch zuerst den Juden und dann den Nichtjuden gilt. Paulus hielt sich nach wie vor streng an das Muster von Römer 1,16. • Als der Apostel später mit seinen Mitarbeitern nach Philippi kam, handelte er genauso: «und von da nach Philippi, das ist eine Stadt des ersten Bezirks von Mazedonien, eine römische Kolonie. Wir blieben aber einige Tage in dieser Stadt. Am Sabbattag gingen wir hinaus vor die Stadt an den Fluss, wo wir dachten, dass man zu beten pflegte, und wir setzten uns und redeten mit den Frauen, die dort zusammenkamen» (Apg 16,12-13). Offensichtlich war die jüdische Gemeinde in Philippi so klein, dass sie keine Synagoge besass und sich jeweils am Sabbat unter freiem Himmel an einem Fluss traf. Auch hier ging Paulus zuerst zum Versammlungsort der Juden. Er wartete sogar noch einige Tage ab, bis es Sabbat wurde, um zuerst den Juden das Evangelium zu bringen, bevor er es den Heiden verkündigte. • Auch auf seiner nächsten Missionsreise berücksichtigte Paulus immer zuerst die Juden: «Nachdem sie aber durch Amphipolis und Apollonia gereist waren, kamen sie nach Thessalonich; da war eine Synagoge der Juden. Wie nun Paulus gewohnt war, ging er zu ihnen hinein und redete mit ihnen an drei Sabbaten von der Schrift. Die Brüder aber schickten noch in derselben Nacht Paulus und Silas nach Beröa. Als sie dahin kamen, gingen sie in die Synagoge der Juden. Als aber Paulus in Athen auf sie wartete, ergrimmte sein Geist in ihm, als er die Stadt voller Götzenbilder sah. Und er redete zu den Juden und den Gottesfürchtigen in der Synagoge und täglich auf dem Markt zu denen, die sich einfanden» (Apg 17,1-2.10.16-17). Der zuletzt zitierte Vers zeigt uns die Last, die Paulus für die Heiden empfand, die im Götzendienst verstrickt waren; dennoch predigte er das Evangelium zuerst den Juden, bevor er es den Griechen brachte. Er hätte doch gleich auf den Markt gehen können, um zu den Nichtjuden zu sprechen. Warum ging er zuerst zu den Juden? • Als Paulus später nach Korinth kam, suchte er wiederum zuerst die Juden auf und stiess dabei auf das Ehepaar Aquila und Priszilla (Apg 18,1-2). Dann besuchte er eine Synagoge, und wieder lesen wir: «Und er lehrte in der Synagoge an allen Sabbaten und überzeugte Juden und Griechen. Als aber Silas und Timotheus aus Mazedonien kamen, richtete sich Paulus ganz auf die Verkündigung des Wortes und bezeugte den Juden, dass Jesus der Christus ist» (V.4-5). Als er von Korinth aus nach Ephesus gelangte, lesen wir: «Und sie kamen nach Ephesus, und er liess die beiden dort zurück; er aber ging in die Synagoge und redete mit den Juden» (V.19). Anlässlich seiner weiteren Missionsreise heisst es erneut: «Er ging aber in die Synagoge und predigte frei und offen drei Monate lang, lehrte und überzeugte sie von dem Reich Gottes. Als aber einige verstockt waren und nicht glaubten und vor der Menge übel redeten von der Lehre, trennte er sich von ihnen und sonderte auch die Jünger ab und redete täglich in der Schule des Tyrannus. Und das geschah zwei Jahre lang, so dass alle, die in der Provinz Asien wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden und Griechen» (Apg 19,8-10). • Selbst in der Zeit seiner römischen Gefangenschaft berücksichtigte der Apostel Paulus nach dem Grundprinzip aus Römer 1,16 zuerst die Juden. So lesen wir in Apostelgeschichte 28,17.23-24: «Es geschah aber nach drei Tagen, dass Paulus die Angesehensten der Juden bei sich zusammenrief. Als sie zusammengekommen waren, sprach er zu ihnen: Ihr Männer, liebe Brüder, ich habe nichts getan gegen unser Volk und die Ordnungen der Väter und bin doch als Gefangener aus Jerusalem überantwortet in die Hände der Römer. Und als sie ihm einen Tag bestimmt hatten, kamen viele zu ihm in die Herberge. Da erklärte und bezeugte er ihnen das Reich Gottes und predigte ihnen von Jesus aus dem Gesetz des Mose und aus den Propheten vom frühen Morgen bis zum Abend. Die einen stimmten dem zu, was er sagte, die andern aber glaubten nicht.» • In manchen christlichen Kreisen wird darüber diskutiert, ob den Israelis bzw. Juden das Evangelium überhaupt verkündigt werden soll. Doch die Bibel lehrt, dass es ihnen zuerst verkündigt werden muss. So wird meines Erachtens auch 2.Korinther 3,13-16 von manchen missverstanden und in verkehrter Weise ausgelegt. Es heisst dort: «und tun nicht wie Mose, der eine Decke über sein Angesicht legte, damit die Söhne Israels nicht auf das Ende des Vergehenden blicken sollten. Aber ihr Sinn ist verstockt worden, denn bis auf den heutigen Tag bleibt dieselbe Decke auf der Verlesung des Alten Testaments und wird nicht aufgedeckt, weil sie nur in Christus beseitigt wird. Aber bis heute, sooft Mose gelesen wird, liegt eine Decke auf ihrem Herzen. Dann aber, wenn es sich zum Herrn wendet, wird die Decke weggenommen.» Oft wird aufgrund dieser Bibelstelle argumentiert, dass die Juden gar nicht zum Glauben an Christus kommen können, weil eine Decke auf ihrem Herzen liegt und sie somit geistlich blind sind. Deshalb wird dazu aufgerufen, in Israel nicht das Evangelium zu verkündigen, sondern dafür zu beten, dass der Herr den Juden die Decke wegnehmen möchte, damit sie zum Glauben an den Ihn kommen können. Dabei wird jedoch etwas Wesentliches übersehen: - Zum einen heisst es in dieser Schriftstelle nicht, dass den Juden die Decke weggenommen werden muss, damit sie glauben können, sondern es ist genau umgekehrt: Durch den Glauben wird ihnen die Decke weggenommen. Das gilt sowohl für den einzelnen Juden als auch für das gesamte Volk Israel. Juden bzw. Israelis können also zum Glauben kommen und geistlich sehend werden, um den Herrn zu erkennen. Diese Wahrheit wird mittlerweile auch durch die vielen messianisch gläubigen Juden bestätigt. - Zum andern wird übersehen, dass auch auf den Nationen (Heiden aus den Völkern) eine Decke liegt, die ihnen bei der Wiederkunft Jesu Christi weggenommen werden wird: «Dann wird er auf diesem Berg die Hülle verschlingen, die das Gesicht aller Völker verhüllt, und die Decke, die über alle Nationen gedeckt ist» (Jes 25,7). Wenn für Israel der Hinderungsgrund, zum Glauben an Jesus zu kommen, die Decke wäre, dann träfe das auch auf die Nationen zu. Das Gleiche gilt in Bezug auf die Verstockung Israels und der Nationen, denn nach Römer 11,25 und Epheser 4,17-18 sind sowohl Israel als auch die Nationen verstockt, und dennoch können diejenigen, die zum Glauben an Jesus kommen, gerettet werden. Was bedeutet nun die Decke über Israel? Meines Erachtens liegt die Bedeutung dieser Decke über Israel darin, dass Israel im heutigen Zeitalter der Gnade gegenüber den Nationen kein besonderes Vorrecht mehr hat. Die Juden bzw. Israelis stehen, was den Glauben an Jesus angeht, auf der gleichen Stufe wie die Menschen aus den übrigen Nationen, denn sie können nur durch den Glauben an das Evangelium der Gnade gerettet werden. Die Zeit, in der Gott sich Seinem Volk auf besondere Art und Weise offenbart hat (Altes Testament), ist vorbei. Heute gilt für Juden und Nichtjuden dasselbe: Sie müssen durch den Heiligen Geist erleuchtet und wiedergeboren werden. In 2.Korinther 3,13 wird die Begebenheit aus 2.Mose 34,29-35 beleuchtet. Nachdem Mose in der Gegenwart des Gottes Israels das Gesetz empfangen hatte, kam er vom Berg Sinai herab. Er wusste nicht, dass sein Angesicht leuchtete, aber die Israeliten fürchteten sich. Doch Mose rief sie zu sich und teilte ihnen alle Gebote Gottes mit, die er vom Herrn empfangen hatte. Nachdem er aufgehört hatte zu reden, legte er eine Decke auf sein Gesicht (V.33). Warum tat er das? Paulus erklärt es so: «damit die Söhne Israels nicht auf das Ende des Vergehenden blicken sollten» (2.Kor 3,13). Das Gesetz, das Gott Mose gegeben hatte, besass nur eine zeitweilige Herrlichkeit, und diese stand von Anfang an im Begriff zu vergehen. Mose wollte damals nicht, dass die Israeliten das sahen. Jemand schrieb dazu sehr treffend: «Die Herrlichkeit auf dem Gesicht des Mose musste der Herrlichkeit in einem anderen Gesicht weichen.» Das geschah beim Kommen des Herrn Jesus Christus. Die Herrlichkeit Seines Evangeliums der Gnade wird niemals verblassen oder vergehen. Auch die heutigen Juden haben noch immer nicht erkannt, dass das Gesetz in Jesus zu seinem Ende gekommen bzw. erfüllt ist. Darum fällt es ihnen auch so schwer, die Gnade Gottes zu verstehen (2.Kor 3,14). Aber das bedeutet nicht, dass man den Israelis bzw. Juden das Evangelium nicht verkündigen sollte. Das Gegenteil trifft zu, denn die Erkenntnis Jesu Christi nimmt die Decke weg, so dass man das gesamte Alte Testament im Blick auf Ihn verstehen kann. Gerade deshalb ist das Evangelium für jüdische Menschen eine Notwendigkeit. Sicherlich kann man darüber diskutieren, wie man es ihnen nahe bringen sollte. Methoden, die bei Nichtjuden angebracht sind, verfehlen vielleicht in Israel ihre Wirkung. So ist es bestimmt unklug, an der Klagemauer Traktate zu verteilen. Hier muss man mit viel Weisheit, Taktgefühl und Einfühlungsvermögen vorgehen, und sicher sind messianische Juden für diese Aufgabe am besten geeignet. Ganz bestimmt hat nicht jeder Christ, jede Gemeinde oder jedes Missionswerk dieselben Aufgaben. Gottes Gaben und Berufungen sind vielseitig. Nicht jeder ist dazu ausersehen, unter Juden zu missionieren, aber das gilt für alle Bereiche. Wo kämen wir hin, wenn wir beispielsweise gegen Kinderevangelisation wären, nur weil wir bei unserer eigenen Tätigkeit andere Schwerpunkte setzen, oder wenn wir gegen Radiomission, Indianermission oder Literaturarbeit usw. eine Abneigung hätten? Diese Bereiche sind ebenfalls von grosser Bedeutung, auch wenn der Einzelne vielleicht einen anderen Auftrag hat. Aber die Aufgabe der Gemeinde Jesu besteht vorrangig darin, die Juden zuerst zu berücksichtigen. Sicherlich handeln wir in diesem Bereich am klügsten, wenn wir bereits bestehende messianisch-jüdische Gemeinschaften in Israel durch Gebet und Gaben unterstützen, denn sie können ihrem eigenen Volk das Evangelium am besten vorleben und verkündigen. Auch darin sind uns der Apostel Paulus und die ersten Gemeinden ein wunderbares Vorbild, wie es in Römer 15,25-27 klar zum Ausdruck kommt: «Jetzt aber fahre ich hin nach Jerusalem, um den Heiligen zu dienen. Denn die in Mazedonien und Achaja haben willig eine gemeinsame Gabe zusammengelegt für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem. Sie haben's willig getan und sind auch ihre Schuldner. Denn wenn die Heiden an ihren geistlichen Gütern Anteil bekommen haben, ist es recht und billig, dass sie ihnen auch mit leiblichen Gütern Dienst erweisen.» Wir sollten das Wort Gottes nicht durch endlose Diskussionen über das Pro und Kontra der Judenmission in Frage stellen, sondern uns einfach danach richten. N.L. |