Moschee in Jerusalem?

Keine AL-Aksa-Moschee zur Zeit Mohammeds

Die Moslems fordern Jerusalem aufgrund des Korans, obwohl Jerusalem nicht ein einziges Mal im Koran erwähnt wird, auch nicht in der umstrittenen Sure 17, 1: "Gepriesen sei der, der mit seinem Diener bei der Nacht von der heiligen Gebetsstätte (Moschee) nach der fernen Gebetsstätte (Moschee), deren Umgebung wir gesegnet haben..." Der Ausdruck Al-Masgid al Akza, was auf
deutsch die entfernteste Moschee heißt, weist Islamforscher Alfred Guil­laume zufolge nicht auf Jerusalem, sondern auf einen Ort in al-Girana am Rande des heiligen Gebiets von Mekka hin.

In den Tagen Mohammeds, der gemäß christlicher Zeitrechnung 632 n.Chr. gestorben ist, war Jerusalem eine christliche Stadt unter byzantinischer Herrschaft. Erst sechs Jahre nach Mohammeds Tod, 638 n.Chr., wurde Jerusalem vom Kalifen Omar erobert. Bis zu diesem Zeitpunkt waren in Jerusalem nur christliche Gebetsstätten und auf dem jüdischen Tempelplatz stand lediglich die
byzantinische Basilika St. Maria von Justi­nian. Die sogenannte drittheiligste Moschee Al-Aksa wurde erst 20 Jahre nach dem Felsendom (Omar-Moschee) errichtet, der 691 - 692 n.Chr. von Kalif Abd el Malik erbaut wurde. Erst 711 n.Chr., 80 Jahre nach Mohammeds Tod, gab es eine Moschee namens AI-Aksa in Jerusalem. Es war Maliks Sohn, Abd el Wahd, der in den Jahren 705 -715 n.Chr. herrschte und die byzantinische Basilika auf dem Tempel­platz in eine Moschee umwandelte. Er hat die typische Basilikastruktur mit den Säu­lenreihen auf beiden Seiten des rechtecki­gen Basilikaschiffs im Zentrum der Gebetshalle beibehalten.
Was er hinzufügte, war die typische Kuppel einer Moschee. Als die Moschee fertiggestellt war, gab er ihr den Namen Al-Aksa (entfernte Gebetsstätte) und interpretierte damit den Korantext auf seine Weise. Daher steht es zweifelsfrei fest, dass Mohammed mit den Koranworten niemals die heutige Al-Aksa-Moschee auf dem jüdischen Tempelplatz vor Augen haben konnte, da diese erst drei Generationen nach seinem Tod errichtet wurde.

Islamforschem zufolge hat Mohammed mit der heiligen Gebetsstätte (al-masgid al-haram) die Moschee in Mekka gemeint und mit der entferntesten Gebetsstätte (al-masgid al-Aksa) die Moschee in Medina. Anfänglich erlaubte Mohammed den Juden, die in Arabien lebten - ihrer Tradition gemäß -, in Richtung Jerusalem zu beten. Als er jedoch einsah, dass er die Juden von seiner neuen Religion nicht überzeugen konnte, verbot Mohammed im Februar 624 n.Chr. den Juden, in Richtung Jerusalem zu beten. Daraus ersieht man, dass Mohammed und seinen Anhängern Jerusalem völlig unwichtig war.

(Quelle: NAI, Nr. 265, Sept. 2000, S. 12)


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